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Blutpflaume: giftig oder nicht? Worauf Sie beim Verzehr achten müssen


Im heimischen Garten
Blutpflaume: Ist der schöne Zierstrauch giftig?

t-online, Tanja Kantar

05.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Blausäure im Kern der Blutpflaume kann starke Nebenwirkungen wie Atemnot haben.Vergrößern des BildesDie Blausäure im Kern der Blutpflaume kann starke Nebenwirkungen wie Atemnot haben. (Quelle: ildi/getty-images-bilder)
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Das Fruchtfleisch der Blutpflaume ist essbar. Die Gefahr lauert allerdings im Inneren – beim Verzehr der roten Mirabellen sollten Sie vorsichtig vorgehen.

Prunus cerasifera 'Nigra' – die Blutpflaume gehört zur Familie der Rosengewächse und ist ein beliebtes Ziergehölz im Garten. Ursprünglich in den USA aus der Kirschpflaume auserlesen kommt sie nun häufig in Vorderasien und auch bei uns in Mittel- und Südeuropa vor. Die Blutpflaume besticht im Frühjahr durch schöne rosafarbene Blüten und ist äußerst pflegeleicht, da ihr sowohl Frost als auch Trockenheit nichts ausmachen. Sie wächst als Strauch oder kleinerer Baum und kann eine Höhe von bis zu sieben Metern und eine Kronenbreite von drei bis sechs Metern erreichen.

Das Fruchtfleisch ist nicht giftig

Ab den Sommermonaten Juni und Juli trägt die Blutpflaume dicke, rote und saftige Früchte. Verzehrt werden sollten die Früchte ausschließlich nach Erreichen der Pflückreife, die sie etwa ab September erlangen. Unreife Früchte führen zu Durchfall und Magenbeschwerden. Durch den süßen Geschmack ist das Fruchtfleisch pur, aber auch zu Konfitüre oder Kompott verarbeitet, ein vitaminreicher Genuss. Ebenso eignet sich das Fruchtfleisch zur Herstellung von Säften.

Vorsicht bei Kindern und Haustieren

Wer eine Blutpflaume bei sich im Garten stehen und Kinder und Haustiere hat, muss besonders vorsichtig sein. Der Kern der Frucht sollte nicht gegessen werden. Die Samen im Kern enthalten sogenannte cyanogene Glykoside und können bei Aufnahme von größeren Mengen im Körper Blausäure freisetzen und bei Menschen zu unerwünschten, teils lebensbedrohlichen Reaktionen führen. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, starke Kopfschmerzen, Herzrasen bis hin zur Atemnot. Allergiker, zum Beispiel mit einer Nussallergie, sind besonders gefährdet, da es zu einem allergischen Schock kommen kann. In diesem Fall sollten Sie umgehend einen Notruf tätigen.

Kerne nicht verschlucken!

Die Gefahr des versehentlichen Verschluckens sollten Sie nicht unterschätzen. Vor allem für kleine Kinder und Haustiere kann das bedrohlich sein. Heruntergefallene Früchte lassen Sie daher im Garten möglichst nicht liegen, denn nicht nur Kinder, auch Haustiere wie Hunde, Katzen oder Kaninchen können sich bei hoher Aufnahme der roten Frucht vergiften. Das Amygdalin kommt auch in den Blättern und Zweigen der Blutpflaume vor. Symptome beim Haustier sind Zittern, Krämpfe, eine starke Erregbarkeit, helle Schleimhäute. Der Atem riecht nach Bittermandelöl. Handeln Sie dann nicht schnell und kontaktieren einen Tierarzt, kann dies tödlich verlaufen.

Wer sich unsicher ist, ob seine Pflanzen im Garten giftig oder harmlos sind, kann sich im Internet informieren. Auch gibt es zahlreiche Pflanzen-Apps, die mithilfe der Smartphone-Kamera oft zuverlässige Ergebnisse liefern.

Verwendete Quellen
  • mein-schoener-garten.de: "Blutpflaume" (Stand: 18.08.2022)
  • anicura.de: "Blausäurevergiftung beim Tier" (Stand: 25.09.2023)
  • Eigene Recherche
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