Spatentrick hilft So viel Wasser brauchen Gartenpflanzen im Sommer wirklich

Pflanzen brauchen Wasser – ganz klar. Doch gerade im Garten sollte man nicht täglich zur Gießkanne greifen. Vor allem im Hochsommer.
Mit Ihrer Gießroutine beeinflussen Sie die Wurzelbildung Ihrer Pflanzen. Deshalb sollten Sie nicht unbedacht zur Gießkanne greifen. Wenn Pflanzen beispielsweise täglich Wasser bekommen, bleiben ihre Wurzeln kurz und sitzen dicht unter der Oberfläche. Sie müssen schließlich nicht in tiefere Erdschichten vordringen, um Feuchtigkeit zu erreichen.
Das kann aus mehreren Gründen problematisch sein: Bei großer Hitze und Trockenheit verdunstet die Feuchtigkeit in den oberen Bodenschichten zuerst. Vergessen Sie im Sommer ein paar Tage zu gießen oder sind verreist, leiden die Pflanzen schnell und beginnen zu welken.
Ein weiteres Problem bei flach ausgebildeten Wurzeln: Die Pflanzen haben wenig Halt im Boden. Bei starkem Wind oder unsanfter Behandlung können sie leicht herausgerissen werden.
Wann müssen Pflanzen gegossen werden?
Die einfache Antwort: Wenn es trocken ist – also alle paar Tage. Am besten morgens direkt nach Sonnenaufgang und mit mehreren Litern Wasser. Je nach Bodenart sind 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter empfehlenswert. Sandige Böden benötigen mehr, lehmige eher weniger. So kann das Wasser tief in den Boden eindringen und verdunstet nicht sofort, da die Erde noch nicht durch die Sonne aufgeheizt wurde.
Sind Sie unsicher, ob Sie ausreichend gegossen haben? Stechen Sie nach dem Gießen mit einem Spaten in die Erde. So prüfen Sie, wie tief das Wasser eingesickert ist. Auch ein einfacher Fingertest hilft – vor allem bei Kübelpflanzen oder im Beet: Stecken Sie den Finger in die Erde. Ist sie in den oberen Zentimetern trocken, wird es Zeit zu gießen. Bei kleinen Topfpflanzen kann auch ein Gewichtstest sinnvoll sein: Heben Sie den Kübel an – ist er leicht, ist das Substrat trocken und muss bewässert werden.
Experten-Tipp für Tomatenpflanzen:
Gießen Sie erst, wenn die Pflanze deutliche Anzeichen von Durst zeigt, etwa wenn sich morgens die Blätter einrollen. So entwickeln Tomaten tiefere und verzweigtere Wurzeln, was ihnen langfristig eine Selbstversorgung ermöglicht, erklärt der Verband Wohneigentum.
Typische Anzeichen für Wassermangel
Es gibt klare Signale, dass Ihre Pflanzen Wasser brauchen. Zu den klassischen "Notrufen" gehören welkende Blätter und brauner Rasen. Wenn Pflanzen beginnen zu welken, ist es oft schon zu spät – sie haben dann bereits zu viel Wasser verloren und brauchen dringend Nachschub. Auch braune Rasenflächen deuten eindeutig auf Trockenstress hin. In diesem Fall hilft nur eine kräftige Wassergabe – verbunden mit Geduld, bis sich der Rasen erholt.
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Pflanzen reagieren unterschiedlich auf Trockenheit. Deshalb sollten Sie jede Pflanze individuell im Blick behalten. Besonders bei Kübelpflanzen kann es nötig sein, zweimal täglich zu gießen – vor allem an heißen Tagen. Doch vermeiden Sie es, in der prallen Mittagssonne zu gießen: Das Wasser verdunstet schnell und gelangt nicht tief genug in den Boden.
Beim Gießen größerer Pflanzen oder ganzer Beete achten Sie darauf, das Wasser gleichmäßig zu verteilen. Verwenden Sie gegebenenfalls eine Gießkanne mit Brauseaufsatz. So bleibt der Wasserfluss sanft, gleichmäßig – und die Pflanzen werden nicht überflutet.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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