Neue Rekordzahl an Plagiaten Fälschungswelle bei Mercedes

Billige Bremsbeläge, brandgefährliche Luftfilter, sogar ganze Autos: Nie wurden so viele Mercedes-Plagiate entdeckt wie jetzt. Der Konzern schlägt Alarm und warnt vor tödlichen Risiken.
Mercedes erlebt die größte Fälschungswelle seiner Firmengeschichte: 1,5 Millionen beschlagnahmte Teile binnen eines Jahres – vom Zierstern bis zur Bremse. Die Ermittler des Konzerns ließen weltweit mehr als 200.000 Onlineangebote löschen, fast 50 Prozent mehr als im Vorjahr.
Bremsen mit Blei, Filter wie Zunder
Was wie ein harmloses Ersatzteil wirkt, kann Menschenleben gefährden: Fälscher verbauen Blei und Arsen in Bremsbelägen, liefern leicht entflammbare Luftfilter und kopieren inzwischen selbst exklusive AMG- und Maybach-Modelle. Denn diese sind besonders teuer und deshalb auch besonders lukrativ.
Digitale Spurensuche und Razzien weltweit
Das Markenschutzteam von Mercedes arbeitet wie eine Spezialeinheit: Digitale Spurensuche, Hinweise an Behörden, koordinierte Razzien. Das Ergebnis: 793 Einsätze weltweit – in Lagerhallen, Werkstätten und auf Märkten. Immer wieder tauchen dabei nicht nur Ersatzteile, sondern illegale Umbauten und Nachbauten ganzer Fahrzeuge auf.
Warum die Fälscher kaum zu stoppen sind
Originalteile kosten viel Geld – Fälschungen locken mit Schnäppchenpreisen: Die Nachfrage nach billigen Teilen ist groß, die Gewinnspannen sind enorm. Selbst mit digitalen Überwachungen und internationalen Kooperationen kann Mercedes des Problems nicht Herr werden. Die klare Warnung des Konzerns: Nur Originalteile garantieren geprüfte Sicherheit.
So erkennen Sie gefälschte Ersatzteile
Gefälschte Autoteile können lebensgefährlich sein. Wer Ersatzteile kauft, sollte auf sichere Quellen achten:
- Nur bei seriösen Händlern oder Werkstätten kaufen.
- Originalverpackung und Markenkennzeichnung prüfen.
- Extrem billige Angebote meiden.
Ein Blick auf Prüfzeichen oder Hologramme hilft, Fälschungen zu erkennen. Im Zweifel lohnt sich ein Vergleich mit Originalteilen oder die Beratung durch eine Fachwerkstatt. Wer Fälschungen entdeckt, sollte sie dem Hersteller oder den Behörden melden.
Gefahr für alle
Produktpiraterie trifft nicht nur Mercedes. Doch der Stern im Kühlergrill macht den Konzern besonders attraktiv für Fälscher. Die Folgen sind gravierend: Wer gefälschte Bremsen oder Airbags verbaut, gefährdet nicht nur sein Auto, sondern Menschenleben.
- Nachrichtenagentur SP-X
- Eigene Recherche