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Befruchtung der Feige: Kuriose Fakten im Überblick


Gartenwissen
Befruchtung der Feige: So entstehen die süßlichen Früchte

t-online, Jennifer Nagel

Aktualisiert am 09.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Echte Feigen benötigen einen Bestäuber, weshalb sich selbtsfruchtende Feigen besser für den privaten Garten eignen.Vergrößern des BildesEchte Feigen benötigen einen Bestäuber, weshalb sich selbtsbefruchtende Feigen besser für den privaten Garten eignen. (Quelle: Serhii Ivashchuk/Getty Images)
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Feigen tragen keine sichtbaren Blüten und bilden dennoch Früchte. Einige Sorten sind selbstbefruchtend, andere brauchen die Feigenwespe.

Die Echte Feige (Ficus carica) bildet süßliche, grüne bis violette Früchte und gehört zu den ältesten Kulturpflanzen. Haben Sie eine Feige im Garten stehen, fällt schnell eine Besonderheit ins Auge: Im Vergleich zu Obstgehölzen wie Apfel oder Birne trägt der Feigenbaum keine Blüten. Trotzdem bildet er Früchte, die zwischen Juli und September erntereif sind. Doch wie funktioniert die Befruchtung der Feige?

Keine sichtbaren Blüten

Feigen tragen keine sichtbaren Blüten. Stattdessen besitzen sie ein blütentragendes Organ, das wir als Frucht interpretieren. Dieses Organ trägt den Namen „Syconium“ und besteht aus einem Hohlraum, in dem sich eine Vielzahl von Einzelblüten finden.

Wenn Sie eine reife Feige öffnen und das Fruchtfleisch betrachten, fallen viele kleine Kerne auf. Bei jedem dieser Kerne handelt es sich um eine Steinfrucht, die aus einer der innenliegenden Einzelblüten entstanden ist.

Befruchtung durch die Feigenwespe

Die Blüten der Feige sind nach innen gerichtet und verstecken sich in der vermeintlichen Frucht, dem Syconium. In der Folge bedarf es einer ausgeklügelten Bestäubung, bei der die Feigenwespe hilft.

Sie transportiert männliche Pollen in die weiblichen Blüten der Feige. Zu diesem Zweck klettert die Feigenwespe über eine sehr schmale Öffnung in das blütentragende Organ und erleidet dabei Verletzungen an ihren Flügeln. Sie legt ihre Eier ab und stirbt anschließend in der Frucht.

Aus den Eiern schlüpfen männliche und weibliche Wespen, die sich noch in der Feige paaren. Während die männlichen Jungwespen in der Frucht sterben, verlassen die weiblichen Wespen die Feige und befruchten als neue Generation weitere Feigenbäume.

Selbstfruchtende Feigen

Die Feigenwespe kommt nur im warmen Klima rund um das Mittelmeer vor und ist in Deutschland nicht heimisch. Zwar wurden im Mai 2022 einige Feigenwespen rund um den Bodensee gesichtet, doch diese Insekten bilden bisher die Ausnahme.

Möchten Sie im eigenen Garten einen Feigenbaum pflanzen, ist deshalb eine selbstbefruchtende Sorte empfehlenswert. Während die Echte Feige und die Bocksfeige zwingend einen Bestäuber brauchen, um Früchte zu tragen, hält der Gartenfachhandel weitere Feigen-Arten bereit.

Die Sorten "Brown Turkey", "Dalmatie" und "Hardy Chicago" sind beliebte Selbstbefruchter, die sich zur Pflanzung im Freiland eignen. Feigen-Sorten wie "Dauphine", die Bananenfeige und "Negronne" gedeihen hingegen als Kübelpflanze auf Terrasse oder Balkon.

Verwendete Quellen
  • mein-schoener-garten.de: "Feigenbaum, Echte Feige" (Stand: 07.07.2023)
  • peta.de: "Sind Feigen vegan? Was Sie über diese Frucht wissen sollten" (Stand: 15.02.2023)
  • Eigene Recherche
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