Wie paaren sich Schnecken?

Einblick in die Biologie

Wie paaren sich Schnecken?

Für den einen sind Schnecken lästige Nervensägen im Garten, der andere hält sie im Terrarium. Aber wie läuft bei Schnecken die Fortpflanzung ab?

Schnecken sind eher gemütlich und sprichwörtlich langsam. Kaum vorstellbar, dass die Tiere sexuell sehr aktiv sind. Genau das sind sie aber, wenn auch anders, als man es sich vorstellt. Lesen Sie im Artikel, wie das Paarungsverhalten vor sich geht.

Wie paaren sich Schnecken?

Schnecken gehören zu den Hermaphroditen oder Zwitter. Sie haben sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane. Einige Arten befruchten sich selbst.

Bekannte Schneckenarten in Deutschland, wie die Weinbergschnecke, können das jedoch nicht. Sie sind zwar auch Hermaphroditen, stellen aber nicht gleichzeitig weibliche und männliche Keimzellen her.

Ist eine Weinbergschnecke paarungsbereit, setzt sie über eine Kopfdrüse Lockstoffe frei. Damit lockt sie einen potenziellen Partner an. Das Liebesspiel der Schnecken dauert rund 20 Stunden.

Beide Weinbergschnecken stellen sich auf und stoßen einen sogenannten Liebespfeil – das ist ein kalkhaltiger Spieß – in den Körper des anderen. So setzen sie einen hormonellen Prozess in Gang und produzieren während dieses Vorspiels Spermienpakete.

Sind beide Schnecken bereit, tauschen sie diese über ihre Begattungsorgane miteinander aus. Die Befruchtung der Eier findet erst im Körper statt. Je nach Art reifen entweder nur in einer oder in beiden Schnecken anschließend Eier heran.

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Wie lange sind Schnecken "schwanger"?

Jede Schneckenart ist anders, bei Weinbergschnecken dauert es im Schnitt sechs bis acht Wochen bis das Tier bereit für die Eiablage ist.

Schnecken vergraben ihre Eier in der Erde. Bis die Schnecken tatsächlich schlüpfen, vergehen weitere zwei Wochen. Die frisch geborenen Schnecken buddeln sich eigenständig aus der Erde.

Wie sehen Schneckenbabys aus?

Kleine Schnecken sehen aus wie Miniaturkopien der Eltern. Weinbergschnecken kommen mit ihrem Häuschen zur Welt, sind aber noch deutlich kleiner. Das Schneckenhaus ist zum Zeitpunkt der Schneckengeburt noch sehr dünn und durchsichtig. Erst mit dem Wachstum verändert sich das Haus.

Über die Nahrung nehmen Schnecken Kalk und Mineralstoffe auf. Diese wandern teilweise ins Schneckenhaus und verdichten es. Die charakteristische braune Farbe kommt mit der Zeit.

Wie viele Babys bekommen Schnecken?

Die Größe des Geleges hängt von der Schneckenart ab. Einige Tiere produzieren bis zu 400 Eier und mehr. Die Weinbergschnecke legt im Durchschnitt etwa 20 Eier. Nicht alle Schnecken überleben die ersten Tage und Wochen ihres Lebens, denn sie sind beliebtes Futter für allerlei Insekten.

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Junge Schnecken werden in der Regel nach zwei bis drei Monaten geschlechtsreif. Bei Weinbergschnecken dauert es länger, sie paaren sich erst nach zwei bis drei Jahren.