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Streit um Sandale: Adidas-Designer entschuldigt sich


Mexikanisches Vorbild angeeignet
Adidas-Designer entschuldigt sich wegen Sandale

Von afp
10.08.2025 - 03:17 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die mexikanische Staatssekretärin Marina Bespalova beschwert sich auf einer Konferenz über die Adidas Oaxaca Slip On-Sandale. (Archivbild) (Quelle: IMAGO/Luis Barron/imago)
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Eine Sandale von Adidas sorgt in Mexiko für Empörung. Jetzt meldet sich der Designer zu Wort.

US-Designer Willy Chavarria hat sich angesichts von Vorwürfen der kulturellen Aneignung aus Mexiko wegen einer Adidas-Sandale entschuldigt. Er bedauere zutiefst, ein Design aus dem südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca "angeeignet" zu haben.

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US-Designer Willy Chavarria hat sich angesichts von Vorwürfen der kulturellen Aneignung aus Mexiko wegen einer Adidas-Sandale entschuldigt. Er bedauere zutiefst, seinen Entwurf der sogenannten Sneaker-Sandale "nicht in direkter und bedeutsamer Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft von Oaxaca" entwickelt zu haben, erklärte Chavarria am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Für den Sandalenentwurf sei ein traditionelles Design aus dem südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca "angeeignet" worden.

Chavarria räumte ein, dass die Sandale "nicht dem Respekt und dem kollaborativen Ansatz" gerecht werde, den die Gemeinschaft im Dorf Hidalgo Yalalag verdiene, aus der das ursprüngliche Design mutmaßlich stammt. Der Designer, der selbst mexikanischer Abstammung ist, hatte zusammen mit dem deutschen Sportartikelhersteller Adidas eine Sneaker-Sandale namens "Chavarria Oaxaca Slip On" entworfen. Politiker im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca bezichtigten Adidas daraufhin der kulturellen Aneignung.

Design soll aus einem mexikanischen Dorf stammen

Der Abgeordnete Isaías Carranza schrieb auf Facebook, Adidas und Chavarria hätten sich das "einzigartige Design der traditionellen Huaraches (Sandalen) der Menschen aus dem Dorf Hidalgo Yalalag angeeignet". Der Gouverneur von Oaxaca, Salomón Jara, drohte am Dienstag mit einer Klage gegen Chavarria. Die Sandalen seien ein "Huarache-Modell", das so nur in Oaxaca vorkomme.

Das Kultusministerium des Bundesstaates erklärte, die Verwendung kultureller Elemente zu kommerziellen Zwecken ohne die Zustimmung der indigenen Völker sei "eine Verletzung unserer kollektiven Rechte". Es forderte Adidas auf, den Verkauf der Sandalen einzustellen und einen Prozess des Dialogs und der Wiedergutmachung mit der Yalalag-Gemeinschaft einzuleiten.

"Es handelt sich um kollektives geistiges Eigentum. Es muss eine Entschädigung geben", sagte Mexikos Staatschefin Claudia Sheinbaum während ihrer morgendlichen Pressekonferenz am Freitag. Nach Angaben der mexikanischen Regierung am Freitag habe sich Adidas zu einem Treffen mit den Behörden von Oaxaca bereit erklärt.

In Mexiko haben Politiker Modeunternehmen schon mehrfach vorgeworfen, ohne Absprache indigene Kunst oder Designs zu nutzen. Klagen gab es etwa gegen den chinesischen Onlinehändler Shein, die spanische Modekette Zara oder das Modehaus Carolina Herrera.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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