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Wie wird man Imker? Was Anfänger über Honig und Bienen wissen sollten


Faszination Bienen
Wie wird man Imker? Das müssen Anfänger wissen

Von t-online, rus

09.05.2025 - 11:20 UhrLesedauer: 3 Min.
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Nur wenn es trocken ist, fliegen die Bienen aus dem Bienenstock. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/dpa-bilder)
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Die Zahl der Imker nahm in den letzten Jahren deutlich zu. Viele davon wollen zum Erhalt der Bienen beitragen. Um Imker zu werden, bedarf es jedoch mehr.

Durch Pestizide sind Bienen stark in ihrer Existenz gefährdet. Aus diesem Grund entschließen sich verstärkt Menschen, mit der Imkerei zu beginnen. Um erfolgreich eine Imkerei zu betreiben, bedarf es jedoch mehr. Wissen und Erfahrung sind die Grundvoraussetzungen. Wie wird man Imker und was ist wichtig zu wissen?

Imkern: Leidenschaft trifft Verantwortung

Die Grundvoraussetzung bei jeder Art von Tierhaltung ist, dass das Interesse an den Tieren vorhanden sein muss. So verhält es sich auch bei den Bienen. Imker zu sein bedeutet nicht nur Freude, sondern ist auch mit harter Arbeit verbunden.

Wer Imker werden möchte, benötigt außerdem eine grundlegende Ausstattung. Dazu gehören einerseits Utensilien für die Bienen und zum anderen Ausrüstungsgegenstände für den Imker.

Welches Zuhause brauchen Bienen?

Die Bienen leben in Kästen, der Fachausdruck dafür für ist Beute. Diese sind im Fachhandel erhältlich und unterscheiden sich in Bauart und Größe. Die gängigsten sind modular aufgebaut. Sie bestehen aus einem Boden, einem Brutraum und einem Honigraum.

Weit verbreitet sind Deutschnormalmaß (DNM), Dadant und die Segeberger Beute. Künftige Imker sollten sich im Vorfeld gut über die verschiedenen Systeme informieren, um das passende Modell auszuwählen.

Schutz und Werkzeuge: So starten Sie sicher in die Imkerei

Zur Schutzausrüstung des Imkers gehören Handschuhe und eine Kopfbedeckung. Empfehlenswert ist eine Jacke mit integriertem Kopfschutz, um sich effektiv vor Stichen zu schützen.

Zusätzlich werden einige grundlegende Arbeitsgeräte benötigt: ein Stockmeißel zum Öffnen und Bearbeiten der Beuten, eine Abkehrbürste zum sanften Entfernen von Bienen und ein Smoker, der mit Rauch die Bienen beruhigt. Diese Grundausstattung erhalten Sie ebenfalls im Fachhandel.

Wichtige Kenntnisse und rechtliche Grundlagen für Imker

Wer Bienen halten möchte, sollte sich zunächst umfassendes Wissen über Biologie, Verhalten und Bedürfnisse der Tiere aneignen. Imker müssen einige rechtliche Pflichten einhalten:

  • Meldung beim Veterinäramt: Bienenhalter sind verpflichtet, ihre Bienenhaltung beim zuständigen Veterinäramt zu melden. Außerdem gelten je nach Bundesland zusätzliche Auflagen zum Schutz der Tiergesundheit.
  • Meldung bei der Tierseuchenkasse: In vielen Regionen müssen Bienenhalter ihre Völker bei der Tierseuchenkasse registrieren. Dies ist wichtig, um im Seuchenfall abgesichert zu sein.
  • Standortwahl und Nachbarschaftsschutz: Beim Aufstellen der Bienenstöcke ist Rücksicht auf Nachbarn und öffentliche Wege zu nehmen. Mindestabstände und Sichtschutz können vorgeschrieben sein.
  • Weitere gesetzliche Regelungen: Neben nationalen Vorgaben gelten europäische Vorschriften, etwa zu Tierseuchenbekämpfung und zum Bienenschutz.

Bienenschwarm gesucht? So funktioniert es

Wenn Sie schließlich über die notwendige Ausrüstung verfügen, fehlen nur noch die Bienen. Doch wie kommt man zu einem Bienenschwarm? Dafür gibt es mehrere Wege:

  • Viele Imkervereine vermitteln Schwärme an Anfänger, oft zu günstigen Konditionen oder sogar kostenlos.
  • Alternativ können Sie bei Imkern in Ihrer Region nachfragen, ob in der Schwarmzeit – meist im späten Frühjahr – ein Ableger oder ein eingefangener Schwarm zur Verfügung steht.
  • Manche Fachhändler bieten zudem Bienenvölker an, die inklusive Gesundheitszeugnis verkauft werden.

Wichtig ist, nur gesunde und geprüfte Bienen zu übernehmen, um Krankheiten im Bienenbestand zu vermeiden. Am besten stimmen Sie sich hierzu frühzeitig mit erfahrenen Imkern oder Ihrem Imkerverein ab.

Kontaktaufnahme mit erfahrenen Imkern: Lernen von den Profis

Wie bei allen neuen Tätigkeiten ist auch bei der Imkerei eine Einarbeitungszeit nötig, um Wissen und Erfahrung zu sammeln. Der Austausch mit erfahrenen Imkern ist besonders wertvoll. Ein guter Einstieg ist der Beitritt zu einem örtlichen Imkerverein.

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Viele Vereine bieten eine Patenschaft für neue Imker an: Dabei begleitet der Neuimker den erfahrenen Imker während einer Saison und lernt die wichtigsten Grundlagen. Da sich das Bienenjahr immer wiederholt, kann der Neuimker bereits nach einem Jahr die wichtigsten Arbeiten selbst durchführen.

Imkern ist ein faszinierendes Hobby, das Engagement und Investitionen in die Ausrüstung erfordert. Doch neben der eigenen Freude leisten Imker auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Natur.

Verwendete Quellen
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