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Zuckerwasser für Bienen: lebensrettende Hilfe oder gefährlicher Mythos?


Bienenschutz
Zuckerwasser für Bienen: lebensrettende Hilfe oder gefährlicher Mythos?

Von t-online, miwol

22.05.2025 - 04:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Biene an KrokussenVergrößern des Bildes
Natürliche Nahrungsquellen sind die beste Hilfe für erschöpfte Bienen. (Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa/dpa-tmn/dpa-bilder)
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Zuckerwasser gilt als schnelle Hilfe für erschöpfte Bienen, doch es birgt Risiken. Ein kritischer Blick auf die althergebrachte Fütterungsmethode.

In Städten und Stadtgärten findet man gelegentlich geschwächte Bienen. Viele Menschen möchten helfen und greifen auf einen Bienen-Rettungstipp zurück, der von Generation zu Generation weitergegeben wird: Zuckerwasser. Der folgende Überblick klärt, wann Zuckerwasser für Bienen angebracht ist, welche Gefahren es birgt und welche Alternativen es gibt.

Zuckerwasser: schnelle Hilfe oder Trugschluss?

In der Imkerei ist es üblich, Bienenvölker nach der Honigentnahme mit Zuckerwasser für den Winter zu stärken. Vermeintlich geschwächte Wild- oder Honigbienen profitieren jedoch normalerweise nicht von der Fütterung.

Zuckerwasser ist demnach nicht grundsätzlich schädlich für Bienen, doch eine einzelne erschöpfte Biene ist meist krank oder altersschwach und kann nicht mehr aufgepäppelt werden.

Risiken der Fütterung mit Zuckerwasser

Die Fütterung mit Zuckerwasser birgt zudem gleich mehrere Risiken für Bienen und sollte deswegen nur in Ausnahmefällen erfolgen.

  • Offene Zuckerwasser-Schalen bergen die Gefahr, dass die Bienen in der Zuckerlösung ertrinken.
  • Über die Bienen-Futterstellen können sich Krankheiten und Parasiten ausbreiten und ganze Bienenvölker auslöschen.
  • Zuckerwasser kann verderben und dann schädlich für gesunde Bienen sein.

Vor diesem Hintergrund lohnt sich ein weiterer, kurzer Blick auf eine besondere Problematik: die Fütterung von Bienen mit Honig: Honig kann ebenfalls Krankheitserreger, wie beispielsweise die Amerikanische Faulbrut, enthalten und darf deshalb keinesfalls als Bienen-Nahrung angeboten werden.

Wann ist Zuckerwasser also sinnvoll?

Ein Löffelchen Zuckerwasser wirkt, wenn eine Biene tatsächlich durch akuten Nahrungsmangel geschwächt ist. Das kann zum Beispiel am Frühjahrsanfang der Fall sein, wenn nur wenige Pflanzen blühen.

Im weiteren Jahresverlauf brauchen die Bienen in der Regel keine Unterstützung mehr. Eine müde Biene profitiert am meisten von einem geschützten Ort, an dem sie Zugang zu einer ihrer natürlichen Nahrungsquellen hat.

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Nachhaltig wirksame Alternativen: Blühpflanzen statt Zuckerwasser

Das Anpflanzen von bienenfreundlichen Blühpflanzen und Kräutern ist die beste Hilfe zum Schutz der Tiere. Zuckerwasser als Rettungsmaßnahme für Bienen ist nur in seltenen Ausnahmesituationen sinnvoll. Die Risiken überwiegen meist den Nutzen.

Apfelbäume, Himbeeren, Lavendel, Oregano, Rosmarin und Salbei hingegen sind ideale Nahrungsquellen für Bienen. Darüber hinaus sorgen Kräuter für ein mediterranes Flair im Garten oder auf dem Balkon und lassen sich vielseitig in der Küche verwenden. Obstbäume und Beerenpflanzen sorgen nicht nur für Genuss, sondern auch für eine gesunde Ernährung.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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