Nützlinge in Gefahr Haben Marienkäfer Feinde? Die erstaunliche Antwort

Marienkäfer sind Glücksbringer und Gartenhelfer. Natürliche Feinde machen den farbenfrohen Insekten das Leben schwer.
Ob auf dem Balkon, im Garten oder im Park – Marienkäfer gelten als Glücksbringer und sind zudem echte Schädlingsbekämpfer. Sie fressen Blattläuse, Spinnmilben und andere Pflanzenschädlinge. Doch auch Marienkäfer sind nicht sicher: Verschiedene Tiere können ihnen gefährlich werden.
Welche Tiere sind natürliche Feinde des Marienkäfers?
Marienkäfer sehen zwar niedlich aus, doch das schützt sie nicht vor Fressfeinden. Vor allem Vögel wie Meisen, Spatzen oder Schwalben verschmähen die gepunkteten Käfer nicht. Auch Frösche, Kröten oder Spinnen gehören zu ihren natürlichen Feinden. Besonders gefährdet sind Marienkäfer in ihrem Larvenstadium – dann sind sie für viele Tiere leichte Beute.
Ein Trick der Käfer ist ihre grelle Färbung: Die soll potenzielle Angreifer abschrecken, da sie auf ihren bitteren Geschmack und das giftige Wehrsekret hinweist. Doch nicht jeder Feind lässt sich davon beeindrucken.
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Bedrohung durch eingeschleppte Arten
Eine der größten Gefahren für heimische Marienkäferarten kommt aus dem Ausland: der Asiatische Marienkäfer. Diese invasive Art wurde ursprünglich zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt, breitet sich aber mittlerweile unkontrolliert aus.
Der Asiatische Marienkäfer verdrängt nicht nur einheimische Arten, sondern frisst auch deren Larven und Eier. Besonders betroffen sind der Siebenpunkt-Marienkäfer und der Zwei-Punkt-Marienkäfer. Der Konkurrenzdruck führt dazu, dass heimische Arten seltener werden.
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Schutzmaßnahmen für Marienkäfer
Ein naturnaher Garten hilft, Marienkäfer zu fördern und vor Feinden zu schützen. Wer den Nützlingen helfen möchte, kann folgende Maßnahmen umsetzen:
- Wilde Ecken mit Stauden, Brennnesseln oder Hecken erhalten
- Insektenhotels oder Laubhaufen als Überwinterungshilfe anbieten
- Auf chemische Pflanzenschutzmittel im Garten verzichten
- Stattdessen natürliche Mittel gegen Blattläuse einsetzen, z. B. Brennnesselsud
- Mischkulturen im Beet nutzen, um Schädlinge zu reduzieren
- Teilnahme an Artenzählungen und Meldeprojekten, um invasive Arten wie den Asiatischen Marienkäfer zu erfassen
Nicht nur ein Käfer mit Punkten
Der Marienkäfer ist weit mehr als ein hübscher Farbtupfer im Garten. Als natürlicher Schädlingsbekämpfer ist er ein wichtiger Teil des Ökosystems – und braucht Schutz vor seinen Feinden. Wer aufmerksam hinsieht und für Vielfalt sorgt, kann einen kleinen Beitrag leisten, damit das Glück nicht ausstirbt.
- nabu.de: "Glücksbringer und eifrige Blattlausjäger"
- umweltbundesamt.de: "Marienkäfer"