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Blattläuse loswerden: Ohrenkneifer vertilgt Schädlinge


Nützling im Garten
Dieses Tier vertilgt massenweise Blattläuse

t-online, t-online, jb, AM

Aktualisiert am 12.08.2025Lesedauer: 2 Min.
Blattläuse: Gärtner können die Plage auch ohne Chemie bremsen.Vergrößern des Bildes
Blattläuse: Gärtner können die Plage auch ohne Chemie bremsen. (Quelle: Thomas Marx/getty-images-bilder)
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Viele kennen Marienkäfer als Schädlingsbekämpfer. Doch ein anderes Insekt jagt noch effektiver – und lässt sich gezielt ansiedeln.

Sie tragen einen gruseligen Namen und sorgen bei manchen Menschen für Gänsehaut: Ohrwürmer, auch Ohrenkneifer genannt. Dabei sind die kleinen Insekten viel nützlicher, als ihr Ruf vermuten lässt. Sie fressen jede Menge Blattläuse und schützen so Pflanzen im Garten vor Schäden. Trotzdem möchten nicht alle Hobbygärtner die Tiere im Blumenbeet oder auf der Terrasse dulden. Gut zu wissen: Ohrwürmer lassen sich ganz einfach umsiedeln, ohne ihnen zu schaden.

Wie Sie einen Ohrwurm erkennen

Ohrwürmer sind meist rotbraun gefärbt, bis zu 25 Millimeter lang und tragen eine auffällige Zange am Hinterleib. Durch diese sowie den langen langen Antennen und gelblichen Beinen können sie gruselig oder gefährlich wirken – das sind sie aber nicht. In Deutschland gibt es rund 30 Arten, am häufigsten ist der Gemeine Ohrwurm (Forficula auricularia).

Darum sind Ohrwürmer perfekt für die Blattlausbekämpfung

Der Speiseplan der Ohrenkneifer ist vielseitig. Besonders gern fressen sie Blattläuse, aber auch Schmetterlingsraupen, Milben und die Eier anderer Schadinsekten. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zur natürlichen Schädlingskontrolle. Pflanzenteile und Blüten stehen nur auf dem Speiseplan, wenn es wenig Beute gibt. Obst können Ohrwürmer nur anknabbern, wenn die Schale bereits verletzt ist, da sie diese nicht durchbeißen können.

So leben Ohrwürmer

Die nachtaktiven Tiere verstecken sich tagsüber in dunklen, feuchten Ecken – unter Laub, Steinen oder in Baumrinden. Dort pflegen sie auch ihre Brut: Weibchen legen die Eier in kleine Höhlen, halten sie sauber und bewachen die geschlüpften Larven. Ohrwürmer sind wärmeliebend und kommen vor allem in Gärten, Parks und an Waldrändern vor. Ihre natürlichen Feinde sind Vögel, Spinnen und Raubinsekten.

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Wie Sie Ohrwürmer gezielt ansiedeln

Damit Ohrwürmer im eigenen Garten bleiben, helfen einfache Maßnahmen. Besonders beliebt sind sogenannte Ohrwurm-Hotels: Dazu wird ein umgedrehter Blumentopf mit Stroh oder Holzwolle gefüllt und in einen Baum gehängt oder bodennah aufgestellt. Die lichtscheuen Tiere nutzen diesen Unterschlupf gern. Ab Mitte Juni können Sie das Ohrwurm-Hotel mitsamt Bewohnern an einen günstigeren Ort bringen, etwa dorthin, wo viele Blattläuse zu finden sind. Auch Laubhaufen oder Reisigstapel dienen den Insekten als perfektes Quartier.

Schon gewusst?

Dass Ohrwürmer in menschliche Ohren krabbeln und dort Eier ablegen, ist übrigens ein Mythos.

Schäden und Irrtümer

Blattläuse sind für Hobbygärtner ein großes Ärgernis. Es gibt viele Methoden, wie Sie sie wieder loswerden können. Wie Sie die Tiere auch ohne Chemie bekämpfen können, haben wir hier für Sie aufgeschrieben.

Ohrwürmer gelten in der Regel als Nützlinge. Nur wenn sie sich stark vermehren, können sie auch einmal Blüten anknabbern oder in vorgeschädigtes Obst eindringen. Der angerichtete Schaden bleibt jedoch meist gering. Das Umweltbundesamt rät deshalb ausdrücklich davon ab, Ohrwürmer zu bekämpfen. Im Gegenteil: Wer ihnen im Garten einen Lebensraum bietet, profitiert langfristig von weniger Schädlingen und tut zugleich etwas für die Artenvielfalt.

Verwendete Quellen
  • Mein-schoener-garten.de
  • umweltbundesamt.de
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-tmn

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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