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Heimnetze mit LAN, WLAN und Powerline aufbauen


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Das Beste Netz fürs Heimnetzwerk

22.07.2011Lesedauer: 3 Min.
LAN, WLAN, KNX: Behalten Sie den Überblick. (Vergrößern des BildesLAN, WLAN, KNX: Behalten Sie den Überblick. (Quelle: Imago))
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Videos und MP3-Sammlung lagern auf dem PC im Arbeitszimmer, doch TV und Hifi-Anlage stehen im Wohnzimmer – was tun? Die eleganteste Lösung verspricht ein Heimnetzwerk, mit dem sich Medieninhalte über das ganze Haus verbreiten lassen. Doch wie gut das in der Praxis funktioniert, hängt auch von der Netzwerktechnik ab. Lesen Sie, was Sie bei Funk, Ethernet-Kabel und Stromnetz beachten sollten. Zum besseren Verständnis haben wir die wichtigsten Abkürzungen und Fachbegriffe noch einmal für Sie erklärt.

Für den Aufbau eines Multimedia-Netzwerks gibt es zwei wesentliche Voraussetzungen: einen Router und einen Netzwerkspeicher (NAS). Der Router verwaltet den Datenstrom zwischen den verschiedenen Geräten in einem Netzwerk. Darüber hinaus stellt er auch die Verbindung zum Internet her. DSL-Kunden haben in der Regel bereits einen Router in eigenen vier Wänden und können diesen Punkt getrost abhaken. Die auch als Multimediafestplatten bekannten NAS sind netzwerkfähige Festplatten, die Medienstreaming beherrschen. Auf den NAS können Sie Filme, Musik, Fotos und weitere Dateien zentral ablegen und von jedem Gerät innerhalb des Heimnetzwerkes abrufen. Multimediafestplatten gibt es bereits ab etwa 100 Euro.

Eine gute LAN-Grundlage schaffen

Sind diese Voraussetzungen geschaffen, geht es an den Aufbau des Netzwerkes. Grundsätzlich bieten sich drei Wege an, die Daten von Raum zu Raum zu transportieren: per Funk (WLAN), über das Stromnetz (Powerline) oder herkömmlich über Ethernet-Kabel (meist nur als LAN bezeichnet). Für Ethernet spricht unter anderem der niedrige Preis und die leichte Erweiterbarkeit. Ethernet arbeitet zudem sicher gegen Abhören, stabil und besonders schnell. Im Unterschied zu WLAN gibt es auch keine Probleme mit Störquellen oder dicken Wänden, die das Signal dämpfen. Der Nachteil: Ethernet ist kabelgebunden, das heißt in jeden zu versorgenden Raum müssen Kabel gelegt werden. Wer die Möglichkeit hat, das direkt beim Neubau zu berücksichtigen, ist gut dran. Elektriker legen die nötigen Kanäle meist gegen einen geringen Aufpreis unter Putz. Nicht ganz so elegant, aber auch preiswert ist das nachträgliche Anbringen von Aufputz-Kanälen.

Eine Brücke zum WLAN schlagen

Allerdings wird es bei mobilen Datenspeichern etwas komplizierter. Mit der Bewegungsfreit eines Notebooks ist es schnell dahin, wenn es sich nur per LAN-Kabel mit dem Internet und anderen Netzwerkgeräten verbinden kann. Diesen Nachteil von LAN-Netzen können Sie aber leicht mit einem Access Point für WLAN ausgleichen. Die kleinen Boxen haben sowohl WLAN-Antennen als auch Kabelanschlüsse und können so eine Brücke zwischen LAN und WLAN schlagen. Bei größeren Heimnetzen können Sie den Access Point auch an über ein LAN-Kabel an einem Switch anschließen und so problemlos mit dem gesamten LAN-Netzwerk verbinden. Die Übertragungsgeschwindigkeit eines WLANs mit n-Standard reicht für Internet-Notebook, Webradio, Spielkonsole und VOIP-Telefon vollkommen aus. Access Points gibt es schon ab etwa 40 Euro.

Das LAN aus der Steckdose

Als dritte Möglichkeit bietet sich ab, bereits ein in jedem Haus vorhandenes Kabelnetz zu nutzen, das Stromnetz. Bei der Powerline-Technik werden die Daten über normale Stromleitungen übertragen. Dazu werden die Adapter einfach in die Steckdose gesteckt. Mit einem kurzen LAN-Kabel lassen sich die gewünschten Geräte anklemmen. Powerline bietet sich dort an, wo sich LAN-Kabel nur schwer verlegen lassen oder Wände und Decken das Funknetz blockieren. Es gibt bereits Powerline-Adapter, die maximale Übertragungsraten von 500 Mbit/s ermöglichen. In der Praxis werden diese Werte jedoch kaum erreicht. Zudem lässt die Übertragungsgeschwindigkeit bei wachsender Entfernung der Geräte schnell nach. Powerline eignet sich daher besonders für Netzwerkdrucker, da diese meist keine großen Datenmengen empfangen. Die Kosten für ein Powerline-Starterkit mit 500 Mbit/s und zwei Adaptern liegen zwischen 100 und 150 Euro.

So viel Geschwindigkeit braucht ein Multimedia-Netzwerk

Gerade das Kopieren und Streamen von Videos kann viele Ressourcen in Anspruch nehmen. Daher kann ein Multimedia-Netzwerk gar nicht schnell genug sein. Für ein kabelgebundenes LAN-Netz (Ethernet) empfiehlt sich daher der derzeit schnellste Standard 1000Base-T (Gigabit Ethernet). Für ein Gigabit-Ethernet sollten Sie darauf achten, Cat6-Kabel zu verwenden. 100 Meter davon kosten etwa 35 Euro. Die Kabel sind abwärtskompatibel. Das heißt, dass auch Geräte, die nur 100 Mbit/s unterstützen, über Cat6-Kabel senden und empfangen können. Bei WLAN-Netzen erzielen Geräte mit n-Standard die schnellsten Übertragungsraten – etwa 240 Mbit/s unter idealen Bedingungen.

Vom Multimedia-Netzwerk zum Intelligenten Haus

Wen der Komfort eines Multimedia-Netzwerkes auf den Geschmack gebracht hat, kann sich sogar an den Aufbau eines KNX-Netzwerkes wagen. Über ein solches Netzwerk lassen sich unterschiedlichste Geräte wie Heizung, Lampen, Kühlschrank zentral programmieren und steuern. Das ist nicht nur komfortabel, sondern spart auch Energie. KNX bezeichnet ein Bussystem zur Hausautomatisierung und ist eine Weiterentwicklung des Europäischen Installationsbuses (EIB). Für die Installation eignen sich Altbauten ebenso wie Neubauten. Darüber hinaus kann ein KNX-System per Funk mit bestehenden Netzwerke verknüpft werden – egal ob Powerline oder Ethernet. Jedoch müssen entsprechend ausgebildete Elektriker die KNX-Leitungen parallel zur Stromleitung installieren. Laut der KNX Association gibt es in Deutschland 8500 Elektroinstallateure und Planer für KNX-Systeme.

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