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Kerzen im Gefrierfach: Brennen gekühlte Kerzen wirklich länger?


Kühl-Trick: So brennen Kerzen viel länger

Von t-online, ron

Aktualisiert am 19.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Stumpenkerzen: Diese und andere Kerzen brennen leider nur für ein paar Stunden.Vergrößern des BildesStumpenkerzen: Diese und andere Kerzen brennen leider nur für ein paar Stunden. (Quelle: Jamie Grill/getty-images-bilder)
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Sie bringen Licht und Gemütlichkeit ins Haus: Kerzen. Schade nur, dass sie so schnell runterbrennen. Um ihre Lebensdauer zu verlängern, sollte man Kerzen vorher kühl lagern. Zwei Experten sagen, ob das funktioniert.

Es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt. Zum Beispiel Online-Rechner, die ungefähr abschätzen, wie lange eine Kerze – unter normalen Bedingungen – brennt. Einfach nur Material, Länge, Durchmesser und Gewicht eingeben, und schon wissen Sie, wann Sie Ihre nächste Kerze kaufen müssen. Sie können aber auch ganz einfach auf die Verpackung schauen. Hier steht die Brenndauer ebenso drauf.

Dass Kerzen überhaupt runterbrennen, liegt in der Natur der Sache. Wird der Kerzendocht angezündet, bringt die von der Flamme ausgestrahlte Hitze das Wachs zum Schmelzen.

Kerzen vor dem Anzünden ins Gefrierfach legen

Dennoch ist es ärgerlich, zuhause ständig für Nachschub zu sorgen. Wie schön wäre es da, wenn diese romantischen Lichtquellen länger brennen würden? Und tatsächlich, es soll einen Trick geben, um die Brenndauer von Kerzen zu strecken. So sollten sie vorher gekühlt werden, zum Beispiel in einer Tiefkühltruhe. Aber funktioniert das wirklich?

Ja, sagt der Physiker Alexander Szameit t-online. "Die Flamme ernährt sich aus dem gasförmigen Wachs am Docht, das durch die Hitze vom festen über den flüssigen in den gasförmigen Zustand übergeht. Kaltes Wachs geht – intuitiverweise – langsamer in seine heiße gasförmige Phase über und wird daher langsamer verbraucht."

Der Effekt: Die Kerze brenne in der Tat länger, sagt Szameit, der als Professor für "Experimental Solid-State Optics" an der Universität Rostock lehrt. Es gibt aber einen Nachteil: "Die Flamme ist deutlich kleiner, denn es wird ja auch weniger Wachs verbrannt."

"Es kann sein, dass es zum Lochbrand kommt"

Diese Kehrseite kennt ebenso Stefan Thomann vom Europäischen Kerzenverband (ECA). "Brennt man eine stark gekühlte Kerze an, reicht die Hitze der Flamme unter Umständen nicht aus, um die komplette Oberfläche aufzuschmelzen." Das führe dazu, dass sich ein dickerer Rand bilde und die Flamme vergleichsweise klein sei, weil sie weniger Brennmasse schmelze, erklärt der ECA-Geschäftsführer t-online.

Und: "Es kann sein, dass sich die Kerze nicht wieder erholt und es beim sogenannten Lochbrand bleibt." Das heißt, die Kerze brennt nur in der Mitte ab und frisst sich ein Loch. Das geht immer tiefer ins Innere, während das Wachs am Kerzenrand fest bleibt.

Wenn Sie den Kühl-Trick dennoch ausprobieren möchten, achten Sie auf Folgendes: Die Kerzen sollten im Kühlschrank oder im Gefrierfach über mehrere Wochen lagern. Duftkerzen am besten in eine gut verschlossene Tüte legen. Verzierte Kerzen eher nicht einfrieren, weil sie dadurch zerbrechen können. Ganz wichtig: Holen Sie die Kerzen erst kurz vor dem Anzünden aus der Kälte – dann ist der Effekt am größten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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