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Orchideen-Pflege: Umtopfen in einfachen Schritten


Sieben einfache Schritte
Orchidee umtopfen: Dieser Fehler lässt die Pflanze eingehen

Von t-online, hs, ron

Aktualisiert am 25.01.2024Lesedauer: 4 Min.
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"Königin der Blumen": Wie Sie Orchideen richtig pflegen. (Quelle: stroeer-video)
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Durchs Umtopfen bleibt die Orchidee gesund und blüht jedes Jahr wieder. Doch wann braucht die Tropenpflanze einen Umzug in frisches Substrat? Das sollten Sie wissen.

Die exotische Blühpflanze gilt als sensibel. Dennoch ist die Orchideenpflege weniger kompliziert als gedacht. Das betrifft auch das Umtopfen.

Orchidee umtopfen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Topfen Sie Ihre Orchidee ein Jahr nach dem Kauf und dann alle zwei bis drei Jahre um. Die Zeit zum Umtopfen ist spätestens reif, wenn Sie die Orchidee leicht aus dem Pflanzgefäß herauslösen können. Dann benötigen die Wurzeln mehr Platz und frisches Orchideensubstrat.

Tipps

Normale Erde für Zimmerpflanzen ist nicht geeignet. Verwenden Sie spezielle Orchideenerde. Dieses Substrat kann aus groben Rindenstücken bestehen oder eine feinere Zusammensetzung aus Torf und Rindenmulch sein. Auch andere Spezialerde mit einer ähnlichen Zusammensetzung eignet sich teilweise.

Der Frühling eignet sich dazu gut, denn dann bilden Orchideen verstärkt Wurzeln aus. Aber auch im Herbst können Sie die Pflanzen umtopfen.

Wenn die Orchidee von Schädlingen befallen ist, sollten Sie sie auch in ein neues Gefäß mit neuem Orchideensubstrat setzen. Denn die Ungeziefer können sich auch im Wurzelballen verstecken.

Luftwurzeln an Orchidee: Abschneiden oder nicht?

Wenn aus dem Orchideen-Topf viele sogenannte Luftwurzeln herausragen, greift mancher Hobbygärtner vorschnell zur Schere. Das ist falsch. Denn damit signalisiert die Orchidee nur, dass es ihr im Topf an Platz mangelt oder das Substrat ausgelaugt ist. In der Orchideen-Sprache heißt das: Bitte umtopfen!

Orchidee teilen und vermehren: So geht's richtig

Sogenannte sympodiale Orchideen lassen sich gut durch Ableger vermehren. Diese Orchideenarten haben mehrere Triebe, die seitlich nach außen wachsen. Wenn Sie im Frühjahr Ihre Orchidee umtopfen, ist dies auch der perfekte Zeitpunkt für das Teilen des Wurzelballens. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Topfen Sie die Orchidee aus und entfernen Sie alles Substrat vom Wurzelballen.
  2. Ziehen Sie mit beiden Händen den Wurzelballen vorsichtig auseinander, sodass zwei Teile mit jeweils mindestens zwei sogenannten Bulben entstehen. Das sind verdickte Triebteile.
  3. Entfernen Sie abgestorbene Luftwurzeln, belassen Sie aber die übrigen noch aktiven Wurzeln.

Jedes Wurzelteilstück mit mindestens zwei Orchideen-Bulben setzen Sie sogleich in einen einzelnen Topf, in den Sie frisches Orchideensubstrat füllen. Lassen Sie die neuen Ablegerpflanzen für circa eine Woche in Ruhe, das heißt vor allem: nicht gießen und kein Wasserbad. Sie können Sie aber regelmäßig mit etwas Wasser aus der Sprühflasche benetzen.

Orchidee umtopfen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Orchideen sind empfindliche Blumen. Gehen Sie daher beim Umtopfen besonders behutsam vor, um kleine Verletzungen am Wurzelwerk zu vermeiden, die die Pflanze schwächen könnten. Aber auch die Blätter sollten beim Umtopfen nicht abbrechen oder anderweitig leiden.

So gehen Sie beim Umtopfen und Wurzelschneiden vor:

1. Topfen Sie die Orchidee aus: Lösen Sie dafür die Wurzeln schonend vom Topfrand und ziehen die Pflanze heraus. Achten Sie darauf, Wurzeln nicht zu beschädigen, die durch Löcher am Topfboden gewachsen sind.

2. Schneiden Sie ausschließlich abgestorbene Luftwurzeln mit einer desinfizierten Schere ab. Diese Wurzeln sind meist vertrocknet, hohl und braun. Die silbrig-grünen oder cremeweißen Luftwurzeln belassen Sie an der Orchidee.

3. Entfernen Sie behutsam altes Substrat aus den Wurzeln.

4. Schneiden Sie vertrocknete und matschige Wurzeln heraus. Worauf Sie beim Beschneiden besonders achten müssen, erfahren Sie hier.

Wichtig
Entdecken Sie an den Wurzeln schwarze Flecken, dann schneiden Sie diese von der Spitze her ab. Desinfizieren Sie unbedingt zwischen jedem einzelnen Schnitt die Schere, sodass keine Bakterien ins gesunde Wurzelgewebe übertragen werden.

5. Füllen Sie Substrat in den neuen Topf: Geben Sie so viel hinein, dass gerade genug Platz für die Wurzeln bleibt.

Setzen Sie Orchideen am besten in einen durchsichtigen Topf. Denn ihre Wurzeln können unter Sonneneinstrahlung ebenfalls Blattgrün bilden und so die Pflanze mit Energie versorgen.

Wichtig
Wählen Sie für Ihre Orchideen besser etwas zu enge als zu weite Töpfe. Denn bei großen Töpfen kann das Substrat nicht schnell genug trocknen und die Wurzeln können faulen.

6. Setzen Sie die Orchidee in den neuen Topf: Der Wurzelhals sollte sich etwa auf Höhe des Topfrands befinden.

7. Füllen Sie frisches Substrat ein: Geben Sie das Substrat von allen Seiten gleichmäßig in den Topf. Klopfen Sie leicht auf die Unterlage, damit das Substrat in die Zwischenräume rieselt und füllen Sie nach, bis der Topf voll ist.

Wichtig
Die biegsamen Luftwurzeln setzen Sie beim Befüllen mit einer Drehbewegung in den transparenten Topf ein.

Orchidee in ein Glas umtopfen

Viele Orchideenarten wachsen in ihrer natürlichen Umgebung als sogenannte Epiphyten auf, das heißt: Sie bilden in der Luft hängende Wurzeln aus. Topfen Sie die Orchidee in ein Glas um, kommen Sie den ursprünglichen Lebensbedingungen der Pflanze schon sehr nah.

Verwenden Sie dafür eine Glasvase, die ungefähr so groß ist wie der bisherige Topf. Und so gehen Sie vor:

  1. Entnehmen Sie die Orchidee dem bisherigen Topf.
  2. Entfernen Sie alles bisherige Substrat restlos vom Wurzelballen.
  3. Schneiden Sie vertrocknete und verkümmerte Wurzeln ab.
  4. Tauchen Sie die Wurzeln für circa dreißig Minuten in kalkarmes Wasser.
  5. Setzen Sie die Orchidee in die Glasvase ein und dekorieren Sie nach Wunsch, zum Beispiel mit Pinienrindenstücken oder grobem Substrat wie Dekosteinen.

Wichtig
Damit sich keine Staunässe bildet, geben Sie kalkfreies Gießwasser für einige Minuten in die Glasvase. Anschließend kippen Sie das Wasser aber vollständig wieder aus – sonst droht Fäulnis an den Wurzeln.

Was nach dem Umtopfen zu beachten ist

Stellen Sie die Orchidee nach dem Umtopfen an einen hellen Ort, der nicht zu warm ist. So hat die Pflanze gute Bedingungen, um neue Wurzeln auszubilden.

Gönnen Sie ihr ein paar ruhige Tage, damit kleine Verletzungen an den Wurzeln heilen können. Verzichten Sie in der Zeit auch auf das Gießen und der Zugabe von Nährstoffen, also auf die Düngung. Wie Sie Orchideen am besten gießen, erfahren Sie hier.

Entsorgen Sie das alte Substrat, da es sich nicht mehr als Nährboden für Orchideen eignet.

Welche Orchideen hübsch in heimischen Gärten blühen, erfahren Sie in unserer Fotoshow.

Blühende Orchidee umtopfen?

Topfen Sie Orchideen nicht in der Blütezeit um. Denn Blüten auszubilden und gleichzeitig im neuen Substrat zu wurzeln, ist für die Pflanzen sehr kräftezehrend.

Einige Arten blühen nahezu ganzjährig wie die beliebten Phalaenopsis-Orchideen. Wenn Sie die Pflanzen umtopfen möchten, dann schneiden Sie die Blütenstiele ab, damit die Orchidee ihre Kraft auf das Bilden von Wurzeln konzentrieren kann.

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Kurzübersicht: Orchideen-Pflege

Gießen: Die meisten Arten mögen eher wenig Wasser, das zudem kalkarm sein sollte. Zweimal pro Woche genügt im Sommer, im Winter einmal. Das Wasser sollte in etwa Umgebungstemperatur haben.
Düngen: Nur sparsam mit speziellem Dünger; alle zwei, spätestens drei Wochen genügt. Ruhezeiten der Orchideen unbedingt beachten.
Umtopfen: In der Regel alle zwei Jahre mit Vorsicht; Orchideen sind empfindlich. Geeignete Zeiträume sind Frühling und Herbst.
Schneiden: Abgestorbene Teile kann man abschneiden. Dafür immer ein scharfes Schnittwerkzeug verwenden.

Verwendete Quellen
  • Gartenjournal
  • Eigene Recherchen
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