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Wetter: Weiße Weihnachten? Meteorologin gibt Ausblick im Video


Meteorologin wagt Aussage
Bekommen wir dieses Jahr weiße Weihnachten?


Aktualisiert am 14.12.2023Lesedauer: 1 Min.
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Weiße Weihnachten: Eine Expertin erklärt, wie die Chancen stehen. (Quelle: t-online)

Nach einem Wintereinbruch Anfang Dezember sind die Temperaturen zuletzt wieder gestiegen. Das Aus für weiße Weihnachten? Eine Expertin blickt voraus.

Den ersten Wintereinbruch hat Deutschland in diesem Jahr bereits Ende November erlebt. Große Mengen an Neuschnee verursachten einerseits ein Chaos auf den Straßen, sorgten andererseits aber auch für malerische Winterlandschaften und viel Schneespaß.

Bei vielen hat das die Vorfreude auf weiße Weihnachten geweckt. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass am Heiligabend Schnee liegt? Darüber hat t-online mit Meteorologin Michaela Koschak gesprochen. Die Expertin verrät: unter bestimmten Voraussetzungen dürfen wir uns auf ein Weihnachtsfest im Schnee freuen.

Ob rund um den 24. Dezember Schnee liegt, hängt maßgeblich von den Luftdrucksystemen ab. Dazu zählt insbesondere ein Hochdruckgebiet über den Azoren sowie ein Tiefdruckgebiet über dem Nordmeer bei Skandinavien.

Wie diese Luftdrucksysteme das Wetter beeinflussen und was es braucht, damit wir weiße Weihnachten erleben, sehen Sie hier oder oben im Video.

Das ist Koschaks Klima-Kosmos

Venedigs Kanäle trocknen aus, Sandstürme nehmen Menschen die Luft zum Atmen, in Touristengebieten tauchen blutrote Seen auf, die Hitze nimmt zu und beherrscht uns. Ist das noch Wetter oder schon Klima? Welche Phänomene stecken dahinter? Müssen wir uns jedes Mal Sorgen machen – und was kann der Mensch tun? t-online-Kolumnistin Michaela Koschak nimmt aktuelle Nachrichten und Bilder sowie generelle Phänomene zum Anlass, um zu erklären, was hinter ihnen steckt – in "Koschaks Klima-Kosmos".

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Liebe t-online-User. Heute geht es in Koschaks Klima-Kosmos um weiße Weihnacht oder grüne Weihnacht? Ich glaube, jeder will es irgendwie wissen. Und in den Büchern sieht es immer so schön tief verschneit aus. Aber die Realität sieht anders aus. Und wahrscheinlich auch in diesem Jahr. Es hat ja Anfang Dezember schon mal richtig kräftig geregnet. Dann setzt aber wirklich heftiges Tauwetter ein. Zudem regnet es viel. Hochwasser ist und war gebietsweise ein Thema und auch wirklich in den Mittelgebirgen liegt nicht mehr allzu viel Schnee. Sieht es denn jetzt für die Feiertage wieder ein bisschen besser aus? Die Wetterlage ist, na ja, sagen wir mal, sehr brenzlig. Es bilden sich zwei extrem große, riesige Luftdrucksysteme aus, nämlich zum einen ein kräftiges Hochdruckgebiet über den Azoren mit wirklich sehr, sehr hohem Luftdruck für die Jahreszeit. Das habe ich auf den Wetterkarten noch nicht allzu oft gesehen. Und dann noch einem sehr kräftigen Tiefdruckgebiet über dem Nordmeer, so Richtung Nordskandinavien. Und da ist die Frage, wo dieses Tief sich genau ansiedeln wird über Weihnachten, ob es über Skandinavien liegt. Dann haben wir es meist wahrscheinlich mit einer Westströmung zu tun, das heißt das Hoch über den Azoren, auf deren Rücken werden immer Tiefdruckgebiete zu uns herein ziehen. Und dann gibt es das typische, milde, nasse, wechselhafte Weihnachtswetter, Weihnachts-Tauwetter. Denn auch in den Bergen wird weiterhin der Schnee dahinschmelzen. Oder dieses Tiefdruckgebiet rutscht ein bisschen mehr Richtung Russland und dann könnte die Strömung doch auf Nordwest drehen und dann könnte auch etwas kältere Luft zu uns hereinkommen. In Kombination mit Tiefdruckgebieten besteht da eine geringe Chance, dass mal ein paar Schneeflocken vom Himmel rieseln. Aber es sieht wahrscheinlich eher danach aus, dass es diese Westströmung geben wird. Dieses typische Weihnachts-Tauwetter, das ist wirklich eine meteorologische Singularität. So nennen wir das Ganze, die sehr häufig auftritt, nämlich zu 60 %. Anfang, Mitte Dezember gibt es häufig einen Kaltlufteinbruch und wirklich Schnee bis in tiefere Lagen. Fast in jedem Jahr. Aber kurz vor Weihnachten stellt sich dann genau diese Wetterlage ein, diese Westströmung, die dann dafür sorgt, dass eher milde Luft zu uns kommt und dann auch meist sehr feuchte Luft, sodass es regnen kann. In diesem Jahr könnte Wind auch noch ein Thema sein, denn diese Luftdruckgegensätze über dem Atlantik und über Nordskandinavien, die sind sehr, sehr groß. Und möglicherweise, wenn diese Sturmtief von Norden doch ein bisschen mehr in unsere Richtung kommen, das rechnen auch einige Wettermodelle, könnte es auch sehr windig kurz vor Weihnachten oder um Weihnachten herum kommen. Aber auch das ist noch nicht so ganz klar. Also von wirklich weißen Weihnachten müssen wir uns außer in den Alpen und ganz weit oben in den Mittelgebirgen wahrscheinlich verabschieden. Aber möglicherweise gibt es einfach ein bisschen Sonnenschein und das wäre ja auch schon mal was Schönes.

Michaela Koschak hat an der FU Berlin Meteorologie studiert und ist vielen Menschen aus dem Fernsehen bekannt. Die 45-Jährige hat unter anderem für Sat.1, MDR und NDR das Wetter präsentiert. Außerdem ist sie Buchautorin. Seit 2019 arbeitet Michaela Koschak auch als Kolumnistin für t-online, kommentiert und erklärt bei uns regelmäßig Wetter- und Klimaphänomene.

Verwendete Quellen
  • mit Videomaterial von t-online
  • mit Videomaterial von Getty-Images
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