Strafgebühren bis zu 75 Euro Ryanair will Kontrollen beim Handgepäck verschärfen

Um die Einhaltung strenger Handgepäck-Vorgaben zu sichern, will der Ryanair-Chef in Zukunft härter durchgreifen. Er verspricht Mitarbeitern höhere Prämien.
Die irische Fluggesellschaft Ryanair ist bekannt für ihre günstigen Flüge, vor allem innerhalb Europas. Dafür müssen Reisende jedoch häufig einige Einschränkungen beim Komfort in Kauf nehmen. Nun kündigt der Airline-Chef Michael O’Leary an, künftig härter gegen Verstöße der Handgepäck-Vorschriften vorzugehen. Dafür möchte er seinen Mitarbeitern eine höhere Prämie bieten, wie er im Interview mit dem irischen Rundfunksender RTE sagt.
Zusätzliche Gebühr für Handgepäck
Auf den Flügen von Ryanair gibt es weder Bildschirme, um Serien und Filme zu schauen, noch kostenlose Verpflegung. Auch beim Handgepäck müssen Fluggäste sich beschränken. Seit 2018 darf das kostenlose Handgepäck die Maße 40 x 20 x 25 Zentimeter nicht überschreiten.
Wer mehr Platz braucht, muss beim Buchen das Priority Boarding auswählen. Nur dann darf ein zweites Gepäckstück mit der Maximalgröße 55 x 40 x 20 Zentimeter mit an Bord genommen werden. Die Kosten variieren je nach Route und Reisedaten und liegen zwischen 12 und 36 Euro.
Vorschriften beim Handgepäck
Bei der Größe des Handgepäcks gibt es keine einheitliche Regelung. Die IATA (International Air Transport Association) empfiehlt zwar eine Maximalgröße von 55 x 40 x 20 Zentimetern, aber jede Airline kann eigene Größen festlegen. Daher ist es ratsam, sich vor dem Flug über die jeweiligen Vorschriften zu informieren.
Harte Worte von Airline-Chef
Fluggäste, die zu viel Handgepäck mit an Bord nehmen, müssen mit einer Strafgebühr von bis zu 75 Euro am Check-in-Schalter oder Gate rechnen. Um diese Zahlungen durchzusetzen, erwägt Michael O’Leary höhere Belohnungen für Mitarbeiter, die diese übergroßen Gepäckstücke aufspüren. Damit sollen sie angehalten werden, die Vorschriften durchzusetzen. Derzeit gibt es pro gefundenem Gepäckstück 1,50 Euro. Wie hoch eine neue Prämie ausfallen würde, sagte O’Leary nicht.
Ryanair habe mit der Menge an Handgepäck zu kämpfen, die Gäste in der Gepäckablage an Bord verstauen. Daher müsse härter gegen Übergepäck vorgegangen werden. Im Sender RTE fand O’Leary harte Worte: "Ich werde diejenigen Fluggäste beseitigen, die sich einfach nicht an unsere Gepäckbestimmungen halten wollen. Bitte fliegen Sie mit jemand anderem, wir wollen Sie nicht."