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Bestatter werden: Berufe im Porträt


Beruf im Porträt
Wie wird man Bestatter?

Von t-online, jpa

26.05.2025Lesedauer: 2 Min.
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Einfühlungsvermögen und Organisationstalent gehen im Alltag eines Bestatters Hand in Hand. (Quelle: IMAGO / Panthermedia)
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Bestatter begleiten Trauernde und organisieren Beisetzungen – ein Beruf mit großer Verantwortung. Welche Wege führen in den Job und was sollte man mitbringen?

Bestatter sorgen dafür, dass Verstorbene würdevoll bestattet und Angehörige gut betreut werden. Doch wie wird man eigentlich Bestatter? Und ist eine Ausbildung Pflicht? Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Wege in den Beruf, Voraussetzungen und Karrieremöglichkeiten.

Welche Ausbildung braucht man, um Bestatter zu werden?

Der klassische Weg in den Beruf ist die dreijährige duale Ausbildung zur Bestattungsfachkraft. Dabei wechseln sich Arbeit im Bestattungsunternehmen und Berufsschulunterricht ab. Inhalte sind unter anderem:

  • Vorbereitung und Versorgung von Verstorbenen
  • Organisation von Trauerfeiern
  • Gesprächsführung mit Hinterbliebenen
  • Verwaltungsaufgaben und rechtliche Grundlagen
  • Warenkunde (zum Beispiel Särge, Urnen, Floristik)

Der schulische Teil wird in der Regel blockweise unterrichtet, da nur wenige spezialisierte Berufsschulen ausbilden.

Gibt es auch einen Quereinstieg zum Bestatter?

Viele Mitarbeiter in Bestattungsunternehmen arbeiten zunächst ohne klassische Ausbildung und absolvieren anschließend Weiterbildungen. Dazu zählen:

  • Fachkurse an Bestatter-Akademien
  • Fortbildungen zur geprüften Bestattungsfachkraft
  • Schulungen in Hygiene, Recht oder Trauerbegleitung

Kann man Bestatter ohne Ausbildung werden?

Rechtlich ist das möglich. Wer in einem Betrieb mitarbeitet, kann auch ohne entsprechende Ausbildung als Bestatter tätig sein. Der Bundesverband Deutscher Bestatter rät jedoch davon ab: Ohne fachliche Schulung fehlt oft das nötige Wissen im Umgang mit Verstorbenen, Angehörigen und rechtlichen Vorgaben. Fehler können hier schwerwiegende Folgen haben.

Wie kann man sich nach der Ausbildung weiterentwickeln?

Wer langfristig im Beruf bleiben möchte, kann sich spezialisieren – etwa als:

  • Bestattungsmeister
  • Thanatopraktiker (z. B. für Einbalsamierungen)
  • Trauerbegleiter
  • Fachkraft für Palliativberatung oder Unternehmensführung

Zudem sind auch Leitungsfunktionen oder eine Selbstständigkeit möglich.

Wie sieht der Alltag eines Bestatters aus?

Bestatter kümmern sich nicht nur um die Beisetzung, sondern übernehmen viele organisatorische Aufgaben:

  • Beratung von Angehörigen
  • Überführung von Verstorbenen
  • Planung von Trauerfeiern
  • Kommunikation mit Behörden, Friedhöfen und Kirchen
  • Pflege und Vorbereitung der Verstorbenen

Dazu kommen Bereitschaftsdienste – auch nachts oder am Wochenende.

Welche persönlichen Voraussetzungen braucht man?

Der Beruf erfordert viel Einfühlungsvermögen und psychische Stabilität. Wichtig sind außerdem:

  • Organisationstalent
  • gute Kommunikation
  • handwerkliches Geschick
  • körperliche Belastbarkeit
  • Sorgfalt im Umgang mit sensiblen Situationen

Welche Herausforderungen bringt der Berufsalltag mit sich?

Wer als Bestatter arbeitet, muss sich auf anspruchsvolle Situationen einstellen. Zu den größten Herausforderungen zählen:

  • Der tägliche Umgang mit Tod und Trauer
  • Emotionale Gespräche mit Hinterbliebenen
  • Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Fristen
  • Organisation komplexer Abläufe unter Zeitdruck
  • Psychische Belastung durch die Konfrontation mit schweren Schicksalen

Was verdient ein Bestatter?

Das Gehalt eines Bestatters hängt stark von Erfahrung, Qualifikation und Region ab. Während der Ausbildung zur Bestattungsfachkraft liegt die Vergütung zwischen 800 und 1.100 Euro brutto im Monat (je nach Ausbildungsjahr).

Nach abgeschlossener Ausbildung verdienen Berufseinsteiger in der Regel zwischen 2.300 und 2.800 Euro brutto monatlich. Mit steigender Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen oder in leitender Position sind Gehälter über 3.000 Euro möglich.

Selbstständige Bestatter können abhängig von Standort und Auftragslage deutlich mehr verdienen, tragen jedoch auch das unternehmerische Risiko.

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Welche Perspektiven bietet der Beruf?

Die Bestattungsbranche gilt als krisensicher. Es gibt Anstellungen in Bestattungsunternehmen, aber auch Möglichkeiten zur Selbstständigkeit. Wer sich weiterqualifiziert, kann in Führungspositionen aufsteigen oder international arbeiten, etwa bei Überführungen.

Bestatter ist ein anspruchsvoller, sinnstiftender Beruf. Wer empathisch, belastbar und gut organisiert ist, findet hier langfristige Perspektiven – mit oder ohne klassischen Ausbildungsweg.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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