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Sterbephasen beim Hund: Wann leistet man Sterbehilfe?


Drei Sterbephasen
Das passiert, wenn ein Hund stirbt

Von t-online, dom

20.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Ein Basset Hound schmiegt sich eine seine Decke.Vergrößern des BildesEin Basset Hound schmiegt sich an seine Decke. Viele Hunde wollen sich zum Sterben zurückziehen. (Quelle: Matt Cardy)
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Hunde sind für uns wie Familienmitglieder – wenn sie sterben, wollen wir für sie da sein. Woran erkenne ich, ob es besser ist, den alten Freund von seinen Schmerzen zu erlösen?

Für Menschen sind Hunde mehr als nur Haustiere. Sie sind Freunde, Aufpasser, Helfer und gehören zur Familie dazu. Wenn sie alt und krank werden, ist es schwer, das Leiden mit anzuschauen. Im schlimmsten Fall müssen Sie entscheiden, ob Sie Ihren Hund womöglich aktiv davon erlösen wollen.

Leidet ein Hund, kann er Ihnen das nicht mit Worten sagen, aber die Anzeichen sind augenscheinlich. Hier einige Merkmale, die darauf hinweisen, dass das Überleben gefährdet ist.

  • Wenn die Muskeltätigkeit nachlässt, können Muskelspasmen oder Anfälle auftreten, was dazu führt, dass der Hund sein Gleichgewicht verliert und unsicher läuft, während seine Beine nachgeben.
  • Der schrittweise Ausfall lebenswichtiger Organe wie Leber und Nieren geht oft mit Begleiterscheinungen wie Erbrechen einher, zum Beispiel von Galle.
  • Der Verlust der Kontrolle über Darm und Blase führt zur Inkontinenz des Hundes, der nicht mehr in der Lage ist, Kot und Urin zu halten oder diese unkontrolliert abgibt. Begleitet werden kann dies von Durchfall mit Blut und einem fauligen Geruch.
  • Trockene Haut und Schleimhäute wie Lippen oder Gaumen sind Anzeichen dafür, dass sich der Zustand des Hundes verschlechtert. Zusätzlich verblasst die Farbe der Schleimhäute. Auch das Zahnfleisch verliert seine rosa Farbe und wirkt grau.

Die drei Sterbephasen von Hunden

Wenn das Ende gekommen ist, müssen Hundehalter sich auf einen traurigen Prozess einstellen. Er beginnt damit, dass der Vierbeiner Futter und Wasser verweigert. Das kann einige Tage dauern. Anschließend haben Hunde für eine kurze Zeit ein Hoch, das sich in einem erhöhten Bewegungsdrang äußert, schreibt landtiere.de. Hundeexperten gehen davon aus, dass die Tiere in dieser Phase die letzten Energiereserven aufbrauchen.

In Phase drei kommt es meist zu Krämpfen und unkontrolliertem Koten. Der Hund liegt nur noch regungslos da, der Puls ist schwach. Mit dem nahenden Tod des Hundes schwächen sich auch Atmung und Herzschlag immer weiter ab. Die Atmung wird flacher, bis sie schließlich ganz aussetzt, während die Lunge zusammenfällt. Auch diese Phase kann einige Tage dauern.

Wie kann ich meinem Hund jetzt beistehen?

Es gibt Hunde, die in den Tagen vor ihrem Tod den Wunsch haben, sich zurückzuziehen. Verkriecht sich der Hund in einem separaten Raum oder außerhalb des Hauses, sollte das respektiert werden. Eine warme Decke an dieser Stelle kann für eine bequeme Liegestatt sorgen.

Der Verein "Omihunde-Netzwerk e.V. - Wir helfen alten Hunden" gibt Tipps für Rituale und Verhaltensweisen, die jetzt beiden helfen können – Hund und Halter:

Sprechen Sie mit Ihrem Hund, erzählen Sie von den guten Erlebnissen miteinander. Lesen Sie dem Tier etwas vor. Selbst wenn ein Hund die neuesten Nachrichten aus der Tageszeitung nicht versteht, hört er doch Ihre Stimme. Und Sie selbst können sich beim Lesen sammeln.

Auch ein richtiger Abschied aller Familienmitglieder ist denkbar. Bei diesem Ritual kann jeder noch einmal letzte, persönliche Worte sprechen. Wollen Sie es Ihren Kindern etwas leichter machen? Die Trauerexperten empfehlen, ein Fenster zu öffnen. Der Gedanke, dass die Seele den Körper verlässt und ihren Weg nach draußen findet, kann beruhigend sein.

Wann sollte ich Sterbehilfe leisten?

Die Entscheidung, einen Hund einschläfern zu lassen, ist schwer. Wer glaubt, sie treffen zu müssen, kann natürlich jederzeit den Tierarzt konsultieren, sich aber auch als Entscheidungshilfe an diesen Fragen des "Omihunde-Netzwerk e.V." orientieren. Wenn Sie die Fragen mit "ja" beantworten, liegt es nahe, das Tier einschläfern zu lassen.

  • Hat Ihr Hund so massive Atembeschwerden hat, dass ein Erstickungstod droht?
  • Sind die Schmerzen so groß, dass das Tier beißt und aggressiv ist, es also keine Hilfe mehr zulässt?
  • Starren die Augen blicklos und trüben sich ein?
  • Sind alle normalen Körperfunktionen eingestellt?
  • Zeigt das Tier auf Ihre Berührungen und Ansprachen keine Reaktion mehr?

Beim Einschläfern können Sie das Tier halten und leise mit ihm reden, um ein Gefühl von Dankbarkeit, Liebe und Wärme zu vermitteln.

Haben Sie Ihren Hund auf die eine oder andere Weise gehen lassen müssen? Denken Sie daran, auch selbst zu trauern – und holen Sie sich aktiv die schönen gemeinsamen Momente in Erinnerung. Denn wer stirbt, geht niemals ganz, wenn ein anderer sich an ihn erinnert.

Verwendete Quellen
  • landtiere.de: "Die letzten Momente: Hunde durchlaufen vor dem Tod drei Sterbephasen"
  • omihunde-netzwerk.de: "Gedanken zur Sterbebegleitung beim Hund"
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