Putzige Kaninchen Wie alt werden Zwergwidder?
Stirbt eines der kleinen Kaninchen mit den auffälligen Schlappohren, ist die Trauer groß. Doch welches Alter kann ein Zwergwidder erreichen? Ein Überblick.
Der Name führt in die Irre. Denn ein Schaf ist der Zwergwidder keineswegs, sondern ein klein geratenes Kaninchen. Sein Kopf ähnelt dem des männlichen Schafs, dem Widder, daher seine deutsche Bezeichnung. Dabei ist der Zwergwidder ein echter Niederländer. Er kommt in rund vierzig verschiedenen Farbtönen vor und wiegt nur etwa zwei Kilogramm. Die Ohren wachsen bis zu einer Länge von 22 bis 28 Zentimeter heran. Wir zeigen, wie alt die Tiere werden und worauf Sie bei der Haltung achten sollten.
Wie alt werden Zwergwidder und wie hält man sie richtig?
Bei guter Haltung erreicht ein Zwergwidder das stolze Alter von zwölf Jahren. Um so alt zu werden, braucht das Kaninchen Raum zum Leben. Um eine artgerechte Haltung in der Wohnung zu ermöglichen, sollte eine ganze Ecke eines Zimmers umfunktioniert werden. Das Gehege sollte dann mindestens 1,5 × 0,75 Meter groß sein, damit die Tiere genug Bewegung bekommen.
Das Gehege sollte auch hoch genug sein, dass Sie Ebenen einbauen können, da Zwergwidder es auch genießen, auf höheren Ebenen zu sitzen und sich auch in Höhlen oder Häuschen zu verstecken. Das Tier benötigt Auslauf, auf dem Balkon, in der Wohnung oder im Garten. Das Freigehege sollte mindestens sechs Quadratmeter groß und 75 Zentimeter hoch sein.
Eignen sich Zwergwidder als Haustiere?
Denken Sie darüber nach, sich ein Kaninchen als Haustier anzuschaffen, sollten Sie wissen, dass die Tiere recht schreckhaft sind. Man sollte sich ihnen langsam nähern und nicht nach ihnen greifen. Dies sollte auch Kindern stark ans Herz gelegt werden, denn Kaninchen sind keine Kuscheltiere.
Außerdem kommt der Zwergwidder ohne einen Artgenossen auf Dauer nicht aus. Überlegen Sie sich, Kaninchen anzuschaffen, dann am besten gleich zwei. Am liebsten ein Männchen und ein Weibchen oder zwei Männchen, wenn sie früh genug kastriert werden. Beachten Sie jedoch auch, dass Zwergwidder fruchtbar sind und viel Nachwuchs bekommen.
Die Ernährung des Zwergwidders
Die Tiere ernähren sich ähnlich den Kaninchen, die in freier Wildbahn leben. Sie fressen:
- Gräser
- Blätter
- Kräuter
- Rinden
- Grün von Gemüsepflanzen und deren Wurzeln
Die Verdauungsorgane des Widders sind empfindlich. Geben Sie daher Ihren Kaninchen über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten.
Der Widder mag keine Langeweile
Dieses Kaninchen benötigt in seinem Tagesablauf Ablenkung. Dazu gehören regelmäßiger Auslauf sowie Möglichkeiten zur Beschäftigung. Hierzu zählen Steine, Rampen oder Röhren. Die Tiere mögen Äste, an denen sie nagen können. Zwergwidder pflegen ihr Fell selbst. Doch sie finden Gefallen daran, wenn Sie es ab und an bürsten. Achten Sie bei einer Außenhaltung auf eingefangene Milben, Flöhe und Zecken im Fell.
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Nicht alles ist Gold, was glänzt
Zwergwidder sind das Ergebnis einer Züchtung des Menschen. In der freien Wildbahn kommen sie so nicht vor. Wir empfinden kleine Tiere mit großen Schlappohren als putzig. Damit die Tiere solcherart aussehen, musste ihre Kopfform durch spezielle Zuchtmaßnahmen gegen ihre Natur verändert werden. Dadurch nahmen die Gehörgänge wie der Kiefer eine andere Form an.
Als Folge leiden sie meistens an chronischen Mittelohrentzündungen. Außerdem kann es zu einer Fehlstellung der Zähne kommen, die die Aufnahme von Nahrung erschwert. Es gibt auch Züchtungen mit extremem Zwergwuchs: Diese Tiere wiegen ausgewachsen weniger als ein Kilogramm und sterben oft zu jung. Solche Qualzüchtungen sind zwar verboten, werden aber dennoch gezüchtet und verkauft.
- Deutscher Tierschutzbund e.V.: "Die Haltung von Zwergkaninchen"