Fröhlich oder doch aggressiv? Was der Schwanz einer Katze über ihren Gemütszustand verrät

Mal aufrecht, mal zuckend: Der Schwanz einer Katze verrät viel über ihre Stimmung. Wer die Signale kennt, kann Missverständnisse vermeiden.
Wenn Hunde mit dem Schwanz wedeln, ist das meistens ein positives Zeichen – sie freuen sich etwa, ihren Besitzer oder einen anderen Hund zu sehen. Bei vielen Tieren ist die Schwanzstellung ein wichtiges Signal der nonverbalen Kommunikation.
So auch bei Katzen. Doch gerade unerfahrene Katzenhalter wissen diese Signale oft nicht richtig zu deuten. Dabei kann man anhand der Haltung oder Bewegung des Schwanzes allerhand über den Gemütszustand seiner Samtpfote erfahren.
Schwanzwedeln/-schlagen
Beim Hund ist das Schwanzwedeln meistens ein Signal der Freude. Bei Katzen ist das anders. Wenn sie mit dem Schwanz hin und her schlagen, sind sie irritiert oder genervt und gehen möglicherweise sogar gleich zu einem Angriff über. Auch weitere Warnsignale, wie nach hinten angelegte Ohren, können darauf hinweisen.
Diese sehr unterschiedliche Körpersprache bei Katzen und Hunden führt mitunter zu Missverständnissen – auch zwischen Katze und Hund.
Aufrecht in die Luft gestreckt
Ein deutliches Zeichen für gute Laune: Ist die Katze entspannt und der Schwanz zeigt gerade nach oben, ist das eine freundliche Begrüßung. Häufig sieht man diese Haltung, wenn die Katze schnurrend auf ihr menschliches Gegenüber zuläuft. Wenn sich die Samtpfoten besonders freuen, zuckt oder vibriert der Schwanz zusätzlich.
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Leicht gebogenes Ende (Fragezeichenform)
Neugier oder Spielbereitschaft: Diese Haltung zeigt, dass die Katze an ihrer Umgebung interessiert ist. Sie wirkt dabei aufmerksam, aber nicht angespannt.
Aufgeplustert und gesträubt
Warnsignal! Ist der Schwanz buschig und aufgestellt, fühlt sich die Katze bedroht oder hat Angst. Meist geht das mit einem gewölbten Rücken ("Katzenbuckel") und gesträubtem Fell einher. In dieser Haltung signalisiert sie: "Bleib mir vom Leib!"
Eingeklemmt oder tief hängend
Unsicherheit oder Unterwerfung: Hängt der Schwanz tief oder ist er gar zwischen die Hinterbeine geklemmt, fühlt sich die Katze unwohl – etwa bei lauten Geräuschen oder in fremder Umgebung.
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Locker und leicht schwingend
Ein entspannter Zustand: Ist der Schwanz locker und bewegt sich langsam, ist auch die Katze ruhig. Diese Haltung zeigt Zufriedenheit oder einen neutralen Zustand.
Nicht nur auf den Schwanz achten
Auch wenn der Schwanz viel verrät – er ist nur ein Teil der Körpersprache. Die Haltung von Ohren, Schnurrhaaren und die Pupillengröße liefern zusätzliche Hinweise. Zudem ist jede Katze individuell. Manche zeigen Reaktionen, die nicht ganz dem "Buchwissen" entsprechen. Wichtig ist: auf das gesamte Verhalten achten und die Katze im Kontext beobachten. Viele Besitzer lernen mit der Zeit ganz genau, was ihre Samtpfote von ihr will.
- ZooRoyal: "Katzensprache: So verstehen Sie Ihre Katze richtig"
- Petbook: "Schwanzhaltungen bei Katzen: Was sie bedeuten – und wie man sie deutet"
- Tierschutzbund: "Verhalten von Katzen"
- VIER PFOTEN: "So zeigt Ihre Katze Zuneigung"
- zooplus Magazin: "Was der Katzenschwanz verrät"