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Mauersegler-Nistkasten: Vögel in der Brutzeit unterstützen


Mauersegler-Nistkasten: Unterstützen Sie die Tiere in der Brutzeit

tl (CF)

Aktualisiert am 27.07.2017Lesedauer: 2 Min.
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Die durch ihre atemberaubenden Flugmanöver bekannten Mauersegler sind Höhlenbrüter. (Quelle: drakuliren/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Mauersegler haben es zunehmend schwerer, geeignete Nistplätze zu finden. Mit einem Mauersegler-Nistkasten können Sie den Zugvogel unterstützen. Was Sie bei der Nisthilfe beachten sollten, damit sie dem Mauersegler zugutekommt, erfahren Sie hier.

Gesellige Brüter: Mauersegler-Nistkasten in Kolonien anbringen

Die durch ihre atemberaubenden Flugmanöver bekannten Mauersegler sind Höhlenbrüter. Sie brüten vor allem in Gebäudenischen an alten Gemäuern. Durch die zunehmende Anzahl an Neubauten, die kaum über geeignete Nischen verfügen, sind viele Mauersegler inzwischen jedoch auf eine Nisthilfe angewiesen.

Zudem erschwert die Aufrüstung alter Fassaden mit sogenannten "Taubenspikes", die das Mauerwerk vor Taubenkot schützen sollen, die Suche nach geeigneten Nistplätzen. Die Vögel nehmen einen Mauersegler-Nistkasten daher meist gerne an.

Mauersegler-Nistkasten für Stare unzugänglich machen

Mauersegler kehren erst gegen Ende April bis Anfang Mai aus ihren afrikanischen Winterquartieren zurück. Bei ihrer Ankunft sind ihnen häufig schon Stare auf der Suche nach einer Nisthilfe zuvor gekommen und haben unter Umständen einen Mauersegler-Nistkasten besetzt. Dies können Sie vermeiden, indem Sie die Öffnung Ihres Mauersegler-Nistkastens genau 32 Millimeter hoch aussägen, ideal ist eine ovale Öffnung. So passt der Star nicht hinein.

Material für einen Mauersegler-Nistkasten

Als Baumaterial für einen Mauersegler-Nistkasten empfehlen sich unbehandelte oder natürlich behandelte Kiefern-, Fichten- oder Tannenholzbretter von 20 Millimeter Stärke. Eine Grundfläche von 16 Zentimeter Breite und 28 Zentimeter Tiefe ist ideal. Die Nisthilfe sollte an der Vorderseite etwa 14 Zentimeter hoch sein und kann nach hinten leicht abfallen auf eine Höhe von etwa zwölf Zentimeter.

Geeigneter Standort

Der ideale Standort für den Mauersegler-Nistkasten ist so hoch wie möglich. Mindestens sechs Meter hoch sollte die Nisthilfe hängen. Achten Sie darauf, dass die Vögel gut an- und abfliegen können.

Mauersegler brüten üblicherweise in Kolonien, deswegen sollten Sie nicht nur einen einzelnen Mauersegler-Nistkasten anbringen, sondern nach Möglichkeit gleich mehrere. Ideal sind drei bis vier Nisthilfen nebeneinander. Eine Kolonie von Mauersegler-Nistkästen sollte möglichst geschützt untergebracht werden, beispielsweise unter Dachvorsprüngen oder auf überdachten Balkonen.

Abgestürzte Mauersegler nicht selbst aufpäppeln

Wer einen verletzten oder ausgehungerten Mauersegler findet, sollte ihn keinesfalls selbst füttern. Stattdessen bringt man schwache Tiere zu einem Vogelverein und verletzte in eine Tierklinik, die Wildtiere behandelt. Das erklärt Biologin Ursula Bauer von der Aktion Tier. Informieren können sich Finder auch bei der Deutschen Gesellschaft für Mauersegler. Die Vögel haben ein sehr spezielles Fressverhalten und müssen in Gefangenschaft gestopft werden, erklärt Bauer: "Versuchen Laien, den Schnabel aufzubiegen, kann es leicht zu Verletzungen bin hin zur Schnabelfraktur kommen."

Erwachsene Mauersegler leben außerhalb der Brutzeit ausschließlich in der Luft, sogar im Schlaf gleiten sie einfach weiter. "Sie spüren anhand des Luftdrucks, wenn sich Regen ankündigt und umfliegen dann Niederschlagsgebiete weiträumig", sagt Bauer. Sind die Altvögel länger unterwegs, verlieren die Jungen, die nicht gefüttert werden, an Gewicht. Wenn sie später das Nest verlassen, sind sie nicht so kräftig wie gewöhnlich und stürzen manchmal ab.

Ist der Mauersegler unverletzt, kann der Finder zunächst die Flügelspannweite ausmessen. Tiere mit mehr als 17 Zentimetern sind prinzipiell flugfähig. Man nimmt sie vorsichtig auf die flache Hand und hält sie dann über den eigenen Kopf. "Aber bitte nicht in die Luft werfen", warnt Bauer. Dann ist der Vogel gezwungen zu fliegen, obwohl ihm das vielleicht gar nicht möglich ist.

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