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Kampffisch: Tipps zu Haltung, Kosten und Zucht des Fisches


Bringt Farbe ins Aquarium
Kampffisch: Tipps zur Haltung des Fisches

Von t-online, sah

Aktualisiert am 25.05.2022Lesedauer: 4 Min.
Siamesischer Kampffisch: Er bringt Farbe ins heimische Aquarium.Vergrößern des BildesSiamesischer Kampffisch: Er bringt Farbe ins heimische Aquarium. (Quelle: NatalyaAksenova/getty-images-bilder)
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Wer schillernde Fische für sein Aquarium sucht, wird bei den siamesischen Kampffischen fündig. Wir geben Tipps, wie Sie den Fisch artgerecht halten – und erklären, was es mit dem Namen auf sich hat.

Siamesische Kampffische (Betta splendens) haben lange, flatternde Flossen und sind als Zuchtform in fast allen Farbschattierungen erhältlich – was sie zu beliebten Fischen fürs Aquarium macht. Sie stammen ursprünglich aus Südostasien, wo die farbenprächtigen Fische nicht nur zur Zierde gehalten werden.

Woher kommt der Name "Kampffisch"?

Ihren Namen haben die Fische, weil sich die Männchen aggressiv gegenüber anderen männlichen Artgenossen verhalten. Die Folge eines Aufeinandertreffens sind erbitterte Kämpfe, bis einer der Kontrahenten als Sieger hervorgeht. Dieses Verhaltensmuster wurde in Südostasien über die Jahre in traditionellen Fischkämpfen kultiviert.

Trotzdem sind die Kampffische aber friedliebender als ihr Name es vermuten lässt. Zeigen die anderen Fische im Aquarium kein Revierverhalten, sind sie ihnen gegenüber meist sehr friedlich. Am wohlsten fühlen sie sich mit anderen Arten, die ruhig und bedächtig schwimmen.

Siamesische Kampffische: Haltung

Ein Kampffisch ist zwar eine schöne Ergänzung für das Aquarium, beim Kauf sollten Sie aber auf ein ausreichend großes Becken von etwa 54 Litern achten. Für ein einzelnes Kampffisch-Männchen, das Sie allein in einem Aquarium halten wollen, sind zwölf Liter das Minimum. Mit vielen Pflanzen lässt sich der natürliche Lebensraum der Fische am besten nachahmen.

Da er in stillen Gewässern heimisch ist, kann der Kampffisch Strömungen in Aquarien nicht gut vertragen. Aus diesem Grund sollten Sie bei der Kampffisch-Haltung Filter zu Hilfe nehmen, die kaum Strömung erzeugen. Im Aquarium mag der Kampffisch es eher warm, die Temperatur sollte zwischen 25 und 28 Grad liegen – bei einem pH-Wert zwischen sechs und acht.

Als Fleischfresser benötigt ein Kampffisch mindestens 50 Prozent an Lebendfutter zum Beispiel in Form von Larven, Wasserflöhen und Salzkrebschen (Artemia). Im Zoofachhandel ist auch spezielles trockenes Futter für die Fische erhältlich.

Vergesellschaftung im Aquarium: Welche Fische passen zu Kampffischen?

Wollen Sie in einem Aquarium mehr als einen Kampffisch halten, dann sollten Sie sich für ein Männchen und ein Weibchen oder nur Weibchen entscheiden. Zwei Männchen vertragen sich nicht in einem Aquarium, da es sonst zu den oben genannten Kämpfen kommt, bei denen ein Männchen stirbt. Ansonsten eignen sich Schnecken gut für eine Vergesellschaftung bei der Kampffischhaltung. Fische mit auffälligen Mustern oder Exemplare, die gerne an Flossen zupfen, sind weniger gute Gesellschaft für die Tiere.

Häufig stellt sich die Frage, ob ein Kampffisch zusammen mit Garnelen gehalten werden kann. Das lässt sich jedoch nicht allgemeingültig beantworten. Während bei manchen Aquaristen das Zusammenleben friedlich verläuft, müssen Garnelen in einigen Becken vor den fleischfressenden Kampffischen um ihr Leben bangen. Das Vergesellschaften ist also nicht unbedingt erfolgreich.

Kampffisch: Farben, Kosten, Größe, Lebenserwartung

Siamesische Kampffische gehören zu den Labyrinthfischen. Das besondere an Labyrinthfischen ist, dass sie zusätzlich zur Kiemenatmung auch Sauerstoff an der Wasseroberfläche durch ihr Labyrinthorgan atmen können. Dadurch überleben sie selbst in sauerstoffarmem Wasser.

Die Kampffische werden nur sechs bis sieben Zentimeter groß und treten in vielseitiger Färbung von Blau, Türkis und Grün bis Rot, Pink, Orange, Gelb, Weiß und Schwarz auf. Dabei ist das Männchen meist farbenprächtiger als das Kampffisch-Weibchen. Seine Brustflossen sind lang und schmal, die weiteren Flossen eher wie Fahnen geformt. Die Flossen des Weibchens sind kleiner. Die Flossenformen der Fische werden zudem in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt. Dazu gehören unter anderem:

  • Halfmoon: Die Fische haben lange Flossen, die bei der Spreizung an einen Halbmond erinnern.
  • Plakat: Die Fische haben eher kurze Flossen und entsprechen am ehesten der Naturform des Betta splendens.
  • Doubletail: Die Fische haben eine doppelte Flosse, die in der Regel zweigeteilt ist.
  • Crowntail: Die Fische haben einen "Kronenschwanz". Das bedeutet, dass sie noch Flossenstrahlen haben, die Flossenhaut ist jedoch zurückgebildet.

Bei guter Haltung wird der Siamesische Kampffisch bis zu drei Jahre alt. Die Kosten variieren aufgrund von Farbe und Flossenform, liegen aber meist zwischen fünf und 30 Euro.

Kampffisch-Zucht: Wissenswertes zur Vermehrung

Wenn Sie Kampffische selbst züchten möchten, sollten Sie Kampffisch-Weibchen und Kampffisch-Männchen vor der Paarung zwei bis drei Wochen getrennt voneinander unterbringen. Versorgen Sie die Fische in dieser Zeit mit besonders eiweiß- und fettreichem Futter, da die Paarung viel Energie abverlangen wird.

Anschließend ist das Zuchtbecken die nächste Station für die Tiere. Auf einen Bodengrund sollten Sie verzichten, da sich hier später Eier verfangen und faulen würden. Schwimmpflanzen hingegen sind wichtig im Zuchtbecken, da sie Rückzugsmöglichkeiten für das Kampffisch-Weibchen bieten. Dann setzen Sie das Weibchen zuerst ins Becken, damit es sich akklimatisiert.

Kommt das Männchen dazu, zeigt es seine Paarungsbereitschaft durch den Bau eines sogenannten Schaumnestes an, das aus Luftblasen gebildet wird, die das Männchen von der Wasseroberfläche zieht. Das Nest wird meist unter den Blättern der schwimmenden Aquariumspflanzen platziert. Der Bau dauert bis zu zwei Tage. Dann kommt es zu einer mehr oder weniger impulsiven Werbung des Männchens um das Weibchen, bei dem es auch mal quer durchs Becken gejagt wird und in den Pflanzen Schutz sucht.

Erst wenn das Weibchen senkrechte, dicke Laichstreifen am Körper bildet, ist es paarungsbereit. Nach einigen Scheinpaarungen findet schließlich die eigentliche Paarung unter dem Nest statt, bei der sich Männchen und Weibchen umschlingen und die befruchteten Eier austreten. Das Weibchen fällt dabei kurzzeitig in eine Laichstarre, während das Männchen schon damit beginnt, die Eier aufzusammeln und in das Nest zu legen.

Das Weibchen sollte danach bald das Zuchtbecken verlassen, denn das Männchen kümmert sich um das Nest. Nach einigen Tagen schlüpfen die Jungen und ernähren sich vom Dottersack. Jetzt wird es auch für das Männchen Zeit, das Zuchtbecken zu verlassen, damit es seinen Nachwuchs nicht mit Lebendfutter verwechselt. Beim Züchten sollte zudem die richtige Nahrung für den Nachwuchs besorgt werden: Flüssigfutter und später Artemia.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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