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Oralverkehr: Wissenswertes zur oralen Stimulation


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Oralsex: Wissenswertes zur oralen Stimulation

oh (CF)

Aktualisiert am 17.09.2015Lesedauer: 4 Min.
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Oralsex ist eine sehr beliebte Sexualpraktik bei der jedoch auch Krankheiten übertragen werden können.Vergrößern des Bildes
Oralsex ist eine sehr beliebte Sexualpraktik bei der jedoch auch Krankheiten übertragen werden können. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Oralverkehr oder Oralsex bezeichnet eine sexuelle Spielart, bei der eine Person die Sexualorgane des Partners mit dem Mund stimuliert. Wichtig ist dabei, dass beide Partner Lust empfinden. Mehr zur oralen Stimulation und Krankheitsrisiken.

Oralsex als Bereicherung der Sexualität

Häufig wird Oralsex als Vorspiel praktiziert. So kann zum Beispiel beim Mann eine Erektion angeregt werden oder die Frau vorab stimuliert werden. Allerdings ist es auch gängige Praxis, dass der Oralverkehr bis zum Orgasmus ausgeführt wird. Viele Menschen empfinden diese Art der sexuellen Stimulation oder Befriedigung als besonders angenehm und können sogar ausschließlich auf diese Weise einen sexuellen Höhepunkt erleben.

Für die meisten Paare bereichert Oralverkehr die Sexualität. Es ist aber auch vollkommen in Ordnung, darauf zu verzichten, wenn Sie sich dabei unwohl fühlen oder Ihnen diese Art der Stimulation unangenehm ist.

Zwei Formen des Oralsex: Fellatio und Cunnilingus

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen des Oralsex: die orale Stimulation des männlichen Penis, Fellatio genannt, und die orale Stimulation der weiblichen Vulva, als Cunnilingus bezeichnet.

Da die Sexualorgane stimuliert werden, heißt Oralverkehr auch orogenitaler Sexualkontakt. Zum Oralsex zählt auch die Variante, bei der der Analbereich mit der Zunge stimuliert wird. Diese Praktik heißt Oronalkontakt oder Anilingus.

"Neunundsechzig" sorgt für doppelten Spaß

Beim Oralsex ist es auch möglich, dass sich beide Partner gleichzeitig mit dem Mund liebkosen. Diese Praktik wird häufig als die "Neunundsechziger-Stellung" bezeichnet. Man vollzieht sie, indem beide Partner den Mund an die jeweiligen Genitalien des anderen führen und dann den Penis oder die Vulva mit der Zunge, den Lippen oder den Zähnen befriedigen. Bildlich entspricht diese Stellung den Ziffern 69.

Die Partner können bei dieser Stellung zwischen zwei Varianten wählen: Entweder liegt ein Partner oben und ein Partner darunter oder beide liegen auf der Seite. Letztere Stellung gilt als besonders bequem für beide.

Oralsex und Religion

Historisch betrachtet wird der Oralverkehr in den verschiedenen Kulturen unterschiedlich gewertet. Im Christentum dient Sex meist ausschließlich als Mittel zur Fortpflanzung. Andere sexuelle Praktiken werden kontrovers diskutiert, wobei die Bibel Oralsex nicht verbietet, wie das Onlineportal der Zeitung "die Welt" verrät. Auch der Koran verbietet Oralverkehr nicht. Nach dem Onlineportal "islam.de" ist sexueller Kontakt jeder Art in der Ehe erlaubt. Ausgenommen davon sind Analverkehr und Geschlechtsverkehr während der Menstruation, was ausdrücklich untersagt ist.

Im Hinduismus ist Oralsex kein Tabuthema. Im Kamasutra, der indischen Liebeslehre, werden verschiedene Spielarten des Oralverkehrs beschrieben. Auch das Judentum erlaubt Oralverkehr. "Sex wird nicht nur als Mittel zur Fortpflanzung angesehen, er soll und darf Spaß machen", sagt Raphael Pifko, Experte für Judentum am Zürcher Lehrhaus, gegenüber dem Newsportal "20min.ch".

Wichtig: Schützen Sie sich vor Geschlechtskrankheiten

Grundsätzlich geht – wie bei allen sexuellen Praktiken – Sicherheit vor. Denken Sie immer daran, sich ausreichend und gewissenhaft vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Auch, wenn beim ungeschützten Oralverkehr kein Sperma oder Scheidensekret in den Mund gelangt, gibt es viele Erkrankungen, die durch Viren, Bakterien oder Pilze übertragen werden können. Als Schutzmaßnahme empfiehlt sich die Verwendung von Kondomen und sogenannten "Dental Dams". Diese dünnen Latex-Folien für die orale Befriedigung der Frau und den oral-anal Kontakt sind in der Apotheke und Sex-Shops erhältlich.

Aids

Generell ist die Gefahr einer HIV-Infektion bei Oralsex geringer als bei ungeschütztem Vaginal- oder Analverkehr. Laut dem Gesundheitsportal "netdoktor" können jedoch folgende Faktoren das Übertragungsrisiko erhöhen:

  • Beim Fellatio, der oralen Stimulation des Penis, besteht ein etwas höheres Risiko der Infektion. Kommt es zum Samenerguss, können HIV-Viren über kleine Verletzungen im Mundraum in die Blutbahn gelangen.
  • Beim Cunnilingus während der Menstruation kann es durch den Kontakt mit Blut zu einer HIV-Infektion kommen.
  • Beim Anilingus führen Hämorrhoiden und Geschwüre im Magen-Darm-Trakt zu einem erhöhten Ansteckungsrisiko.
  • Eine schlechte Mundhygiene begünstigt Wunden in der Mundhöhle und somit eine Infektionen.
  • Geschwüre und kleine Wunden am Penis sowie Blut im Samen

Hepatitis A, B und C

Das Hepatitis-A-Virus ist vor allem in Kot und auch auf der scheinbar sauberen Haut im Analbereich nachweisbar. Daher kann die Übertragung über oral-analen-Kontakt erfolgen. Das Hepatitis-B-Virus wird über Kontakt mit infiziertem Blut übertragen. Der häufigste Übertragungsweg sind die gemeinsame Nutzung von Nadeln bei Drogensüchtigen sowie infizierte Blutkonserven.

Die Übertragung über Oralverkehr konnte bisher noch nicht eindeutig nachgewiesen werden, wobei aber generell ein Risiko besteht. Auch Hepatitis C tritt vor allem unter Drogensüchtigen auf. Eine Infektion über sexuelle Kontakte, auch Oralsex, ist sehr selten.

Genitalherpes und Genitalwarzen

Herpes-Viren sind extrem ansteckend und werden vor allem durch Geschlechtsverkehr übertragen. Auch über Oralsex kann es zu einer Ansteckung kommen. Besonders hoch ist das Risiko, wenn bereits kleine Geschwüre und Bläschen auf den Geschlechtsorganen sichtbar sind. Bei einer Infektion mit dem Humanen Papilloma-Virus kommt es zur Bildung von Warzen im Genitalbereich von Männern und Frauen. Die Viren werden über die Warzenoberfläche übertragen. Das Ansteckungsrisiko ist somit über jeden direkten körperlichen Kontakt gegeben.

Chlamydien, Tripper und Syphilis

Bei einer bakteriellen Infektion mit Chlamydien sind die Keime auch im Mund- und Rachenraum vorhanden. Das Risiko einer Übertragung durch Oralverkehr konnte nachgewiesen werden.

Tripper wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoe verursacht. Eine Übertragung erfolgt meist durch vaginalen oder analen Verkehr, ist aber auch durch Oralverkehr möglich. Insgesamt ist Tripper sehr ansteckend.

Bei einer Infektion mit Syphilis bilden sich im Mundraum Geschwüre, in denen die Erreger in großer Zahl nachweisbar sind. Ein Ansteckungsrisiko über Oralverkehr ist somit vorhanden.

Candida und Fadenwürmer

Rund die Hälfte der Bevölkerung ist mit dem Hefepilz Candida albicans befallen. Der Pilz ist vor allem im Mund und Magen-Darm-Trakt nachweisbar, führt aber oftmals zu keinen Symptomen. Manchmal kann es jedoch zu Entzündungen im Mund und an den Genitalien kommen. Auch über Oralverkehr ist eine Infektion mit dem Hefepilz möglich. Fadenwürmer und andere Würmer können über oral-analen Kontakt übertragen werden.

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