VerspÀtungen der Deutschen Bahn hÀufen sich
VerspĂ€tungen sind bei der Deutschen Bahn nicht ungewöhnlich, doch in letzter Zeit kommt es noch hĂ€ufiger dazu, dass die ZĂŒge nicht pĂŒnktlich eintreffen. Woran liegt das?
Die FernzĂŒge der Deutschen Bahn haben sich im April so oft verspĂ€tet wie lange nicht. Die ICE- und Intercity-ZĂŒge kamen nur in 69,1 Prozent der FĂ€lle pĂŒnktlich, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das bedeutet, dass sie ihre planmĂ€Ăige Ankunftszeit jeweils um weniger als sechs Minuten ĂŒberschritten. Eine schlechtere PĂŒnktlichkeitsquote in einem Monat hatte es zuletzt im Juli 2015 gegeben.
Ein Bahnsprecher fĂŒhrte die Verschlechterung hauptsĂ€chlich auf Baustellen zurĂŒck. In Schienen und Bahnhöfe flieĂe in diesem Jahr die Rekordsumme von 13,6 Milliarden Euro. "Im April hat die Bahn im Schwerpunkt an besonders stark befahrenen Strecken gebaut."
Die Bahn hatte vorab angekĂŒndigt, dass in der Osterzeit die Fahrt wegen Baustellen öfter mal lĂ€nger dauern könne.
GröĂere Arbeiten gab es demnach etwa zwischen Berlin und MĂŒnchen, Fulda und Frankfurt, Frankfurt und Köln, Karlsruhe und Basel sowie Stuttgart und Ulm. "ZusĂ€tzlich wirkten sich auch die andauernden Grenzkontrollen negativ auf die PĂŒnktlichkeit aus", sagte der Sprecher.
So viele Menschen waren ĂŒber Ostern unterwegs
Dabei zĂ€hlte die Bahn in den Osterferien erstmals wieder so viele FahrgĂ€ste wie vor der Corona-Pandemie. Allein von GrĂŒndonnerstag bis Ostermontag waren im Fernverkehr 1,8 Millionen Menschen unterwegs, 20 Prozent mehr als zu Ostern 2019. Durchschnittlich waren ICE- und IC-ZĂŒge nach Unternehmensangaben zu 54 Prozent ausgelastet, wobei zusĂ€tzlich SonderzĂŒge eingesetzt wurden.
FĂŒr das Gesamtjahr hat sich der Konzern vorgenommen, eine PĂŒnktlichkeitsquote von 80 Prozent im Fernverkehr zu erreichen. 2021 waren im Schnitt etwas mehr als 75 Prozent der ICE- und IC-ZĂŒge pĂŒnktlich gewesen.
Der Konzern erwartet, dass viele Baustellen die ZĂŒge noch einige Jahre ausbremsen werden. Er beziffert den Investitionsstau in der Infrastruktur auf knapp 60 Milliarden Euro. FĂŒr 2030 liegt das PĂŒnktlichkeitsziel bei 85 Prozent.