Frankreich: Rauchverbot in Parks und an Stränden mit hohen Strafen

Schutz von Kindern

Rauchverbot in Frankreich – saftige Strafen drohen an Stränden

In Frankreich ist ab Sonntag das Rauchen in Parks und an Stränden verboten – zum Schutz von Kindern. Bei Verstößen droht eine Geldstrafe.

Franzosen rauchen viel – so zumindest ein gängiges Vorurteil. Dass das längst überholt ist, zeigen nicht nur die Statistiken, sondern auch Frankreichs Vorgehen gegen das ungesunde Laster.

Schon in der Vergangenheit hat das Land immer striktere Maßnahmen erlassen, die das Rauchen einschränken sollen. Ab Sonntag ist nun auch das Rauchen in Parks und an Stränden verboten. Das entsprechende Dekret wurde am Samstag im Amtsblatt der Regierung veröffentlicht.

Ihm zufolge darf auch an mehreren weiteren Orten nicht mehr geraucht werden. Dazu zählen Schulen, Bushaltestellen, Schwimmbäder und öffentliche Gärten. Bei Verstößen droht eine Geldstrafe von 135 Euro.

Kinder sollen vor Rauch geschützt werden

Mit dem Gesetz sollen vor allem Kinder geschützt werden – sowohl vor einem Rauchbeginn im jungen Alter als auch vor Passivrauchen. "An Orten, an denen sich Kinder aufhalten, muss der Tabak verschwinden", so die französische Gesundheitsministerin Catherine Vautrin. Laut der Regierung des Landes fangen 90 Prozent der Raucher mit dem Rauchen an, bevor sie 18 werden.

Das heißt aber nicht, dass Rauchen vollkommen aus der Öffentlichkeit verschwindet – denn auf Terrassen von Restaurants und Cafés darf weiter geraucht werden. Außerdem sind auch nur traditionelle Tabakprodukte – wie etwa Zigaretten – von dem Verbot betroffen, E-Zigaretten jedoch nicht.

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Nach Schätzung von Experten ist Tabakkonsum pro Jahr für 75.000 Todesfälle in Frankreich verantwortlich und verursacht Kosten in Höhe von 156 Milliarden Euro. Auch Passivrauchen ist gefährlich und verursacht demnach bis zu 5000 Todesfälle jährlich.