Phänomen bei Vulkanen: Deswegen spucken Ätna und Co. weiße Rauchringe aus

Bei einigen aktiven Vulkanen kommt es zu einem geheimnisvollen Phänomen: Es steigen weiße Ringe auf. Wie es dazu kommt und woraus sie bestehen.

In Italien gibt es zahlreiche aktive Vulkane wie Stromboli, Ätna, Vesuv oder die Phlegräischen Felder, die jederzeit ausbrechen könnten. Über einigen von ihnen wurde ein besonderes Phänomen gesichtet, das die Menschen fasziniert: Über den Feuerbergen stiegen weiße Rauchringe auf – so, als würde der Vulkan eine Zigarre rauchen und den Qualm kunstvoll auspusten.

Unter anderem wurde dieses Schauspiel beim Ätna beobachtet. Im Jahr 2000 soll er mehr als 500 dieser Ringe ausgespuckt haben, die langsam in den Himmel aufstiegen. Die jetzigen, sogenannten vulkanischen Wirbelringe kommen aus einem neu entstandenen Krater am Südostkrater. Von Einheimischen bekam der Ätna (auf Italienisch: Etna) deshalb nun auch den Namen "Dame der Ringe" verpasst. Die Sizilianer nennen ihren berühmtesten Berg gern auch einfach nur La Montagna – also in der weiblichen Form.

Es ist längst nicht das erste Mal, dass solche Figuren zu sehen sind: Vor 300 Jahren schon, im Jahr 1724, wurden solche Ringe erstmals erwähnt. Allerdings kommt das Phänomen eher selten vor – und wenn, dann nicht in einer solchen Häufigkeit. Seit Öffnung des neuen Schlunds wurden schon Tausende gesichtet.

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Wie die "Rauchringe" über Vulkanen entstehen

Doch eigentlich handelt es sich bei dem Phänomen nicht um weißen Rauch, sondern um Wasserdampf und andere Gase, erklärt das Wissenschaftsmagazin "P.M.".

• Zuerst perlen innerhalb des Vulkanschlots Gasbläschen im aufsteigenden Magma aus.
• Nach und nach bilden sie eine große Blase.
• Wenn diese an die Oberfläche kommt, platzt sie.
• Das Gas steigt an den Kraterrändern auf und kondensiert, da es wärmer als die Umgebungsluft ist.
• Bei einem runden Vulkanschlot bilden sich Ringe, die nach oben steigen.

Schlussendlich besteht dieses Phänomen also aus Wolken, die durch den runden Schlot eines Vulkans geformt wurden. Genannt wird es auch "Dampfareola".