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Welse: Sind sie wirklich gefährlich für Menschen?


Das sagen Experten
Nach Angriffen: Wie gefährlich sind Welse wirklich?

Von t-online, lhe

23.06.2025 - 11:51 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Wels: Die Fische leben oft in deutschen Seen. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Rolf von Riedmatten/imago)
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Sichtungen und angebliche Angriffe von riesigen Welsen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Doch ist der Wels wirklich eine Gefahr für Menschen?

Welse sind faszinierend und, aufgrund ihrer Größe, für manche auch furchteinflößend. Sie zählen zu den größten Süßwasserfischen Europas. Immer wieder tauchen in sozialen Netzwerken und den Medien Berichte auf, in denen von angeblichen Angriffen auf Hunde oder badende Menschen die Rede ist. So kürzlich auch in Bayern.

Dort wurde ein 90-Kilo-Wels von einem Polizisten erschossen, nachdem dieser wohl mehrere Badegäste angegriffen hatte. Muss man sich nun beim nächsten Bad im See Sorgen machen?

Für Menschen in der Regel ungefährlich

Der Europäische Wels (Silurus glanis) kann bis zu drei Meter lang und mehr als 100 Kilogramm schwer werden. Er lebt bevorzugt in langsam fließenden oder stehenden Gewässern, ist nachtaktiv und verbringt den Tag meist am Grund oder in Verstecken. Sein Ruf als Räuber ist nicht ganz unbegründet: Er frisst Fische, Frösche, Wasservögel und gelegentlich Aas. Doch für Menschen ist der Wels in der Regel ungefährlich.

"Welse meiden den Kontakt zu Menschen", sagt Fischökologe Florian Stein dem Magazin "National Geographic". Sie seien scheue Tiere, die sich rasch zurückziehen, wenn sie gestört werden.

Abgesehen von wenigen Ausnahmen sind die meisten Berichte über Wels-Angriffe reine Legenden. Der Fischereiverein Vellberg erklärt, dass selbst große Welse weder aggressiv noch territorial sind – anders als etwa Hechte. Auch die Vorstellung, Welse würden gezielt auf Hunde oder Kleinkinder lauern, sei "absurd".

Das sollte man bei einer Begegnung tun

Tatsächlich gibt es dokumentierte Fälle, in denen Welse Wasservögel oder Schildkröten gefressen haben. Diese Verhaltensweise wird als opportunistisches Fressen erklärt – nicht als gezielte Jagd auf größere Beutetiere.

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Wer beim Baden oder Angeln einem Wels begegnet, muss keine Angst haben. Welse greifen in der Regel nicht an – selbst dann nicht, wenn sie überrascht werden. Es genügt, Ruhe zu bewahren.

Die Vorstellung vom "Monster im See" hält sich hartnäckig – sie entbehrt jedoch jeder wissenschaftlichen Grundlage. Die reale Gefahr ist sehr gering. In Wahrheit sind Welse im Normalfall eher scheu, anpassungsfähig – und für Menschen ungefährlich.

Verwendete Quellen

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