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Kosmos 482: Sowjetische Sonde stürzt unkontrolliert auf die Erde


Relikt aus dem Kalten Krieg
Sowjetische Raumsonde stürzt bald unkontrolliert auf die Erde

Von t-online, sha

Aktualisiert am 01.05.2025 - 16:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Museumsnachbau zeigt die Sonde "Venera 8", die eine Schwestersonde der "Kosmos 482" ist.Vergrößern des Bildes
Der Museumsnachbau zeigt die Sonde "Venera 8", die eine Schwestersonde der "Kosmos 482" ist. (Quelle: The Space Review / Nasa)
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Eine Raumsonde aus den Siebzigerjahren steht kurz vor ihrem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Wo das 500-Kilo-Geschoss aufschlagen wird, weiß niemand.

Ein Relikt aus der Zeit des Kalten Krieges könnte in wenigen Tagen auf der Erde aufschlagen. Das berichtet der niederländische Hobbyastronom Marco Langbroek auf seinem Blog. Wie Langbroek mitteilt, steht eine sowjetische Raumsonde aus dem Jahr 1972 kurz vor ihrem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.

Langbroek geht davon aus, dass dies um den 10. Mai herum passieren könnte: "In der zweiten Maiwoche 2025 wird ein ungewöhnliches Objekt wieder in die Erdatmosphäre eintreten."

Der bekannte britisch-amerikanische Astronom Jonathan McDowell bestätigte die Angaben Langbroeks im Gespräch mit dem Sender "Sky News". Das 500 Kilogramm schwere Objekt werde voraussichtlich in den nächsten Tagen auf die Erde stürzen, sagte er.

Hitzeschild ist vermutlich weiter intakt

Laut McDowell ist die Sonde mit einem Hitzeschild ausgestattet, der für die extrem gefährliche Venusatmosphäre entwickelt worden sei. Der Schild sei vermutlich unbeschädigt, was bedeute, dass die Sonde nicht in der Erdatmosphäre verglühen werde. Auch Langbroek geht davon aus, dass die Sonde den "Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und den Aufprall unbeschadet übersteht".

Wo das Objekt einschlagen wird, ist unklar. Der Gefahrenbereich liegt zwischen dem 51. Grad nördlicher Breite bis 51. Grad südlicher Breite. Auch wenn sich in dem Bereich viel Land befindet, sei die Wahrscheinlichkeit eines Treffers gering, so "Sky News". Der Großteil der Fläche sei von Ozeanen bedeckt und die Sonde sei nur etwa so groß wie ein Auto.

Die Gefahr aus dem All: Weltraumschrott

Für Forscher wie McDowell ist der Fall exemplarisch für ein wachsendes Problem im All: Immer mehr Satelliten und Raumteile kreisen unkontrolliert um die Erde. Organisationen wie die Europäische Raumfahrtagentur entwickeln derzeit Konzepte zur Müllvermeidung und -beseitigung.

Die sowjetische Raumsonde stammt von der gescheiterten Venus-Mission Kosmos 482, deren Trägerrakete damals nicht wie geplant funktionierte. Stattdessen flog sie in einen Erdorbit. Bereits in den 1980er-Jahren stürzten Teile der Rakete ab, die Oberstufe blieb aber über Jahrzehnte im All – bis jetzt.

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