Lebenswichtige Regel Räderwechsel im Herbst: Dieser Check ist Pflicht

Mit sinkenden Temperaturen beginnt die Saison für Winterreifen. Wer nicht in die Werkstatt will, kann die Räder auch selbst wechseln. Was dabei wichtig ist – und welche Fehler teuer werden können.
Die Tage werden kürzer, das Wetter kühler – Zeit, ans Auto zu denken. Denn mit den ersten Nachtfrösten beginnt auch die Saison der Winterreifen. Wer den Wechsel selbst erledigen will, braucht nicht viel – nur den richtigen Platz, das passende Werkzeug und ein paar Regeln.
Was bereitliegen sollte
Im Kofferraum steckt meist ein einfacher Wagenheber – für den Notfall gedacht, aber mühsam in der Handhabung. Bequemer geht es mit einem Rangierwagenheber und einem Radkreuz. Unverzichtbar ist ein Drehmomentschlüssel, um die Radschrauben korrekt anzuziehen. Fehlt er, muss der Reifenwechsel später in der Werkstatt überprüft werden.
Die nötigen Anzugswerte stehen in der Betriebsanleitung – und unterscheiden sich oft je nach Felgentyp. Aluminiumräder benötigen in der Regel ein anderes Drehmoment als Stahlfelgen.
Der richtige Platz
Wer den Reifenwechsel auf dem Seitenstreifen plant, sollte es sich noch einmal überlegen: Zu gefährlich, zu instabil. Besser ist ein ebener, fester Untergrund – idealerweise eine Garage oder ein Hof. Hanglagen oder weicher Boden sind tabu: Das Risiko, dass der Wagenheber verrutscht, ist zu hoch.
Schritt für Schritt
Vor dem Anheben: Gang einlegen und Handbremse anziehen. Dann lassen sich die Schrauben oder Muttern leicht lösen – aber nur leicht, nicht ganz. Falls sich einzelne Muttern nicht bewegen, hilft eine Verlängerung für mehr Hebelkraft. Bei Rost: erst Rostlöser, dann sorgfältig reinigen.
Erst jetzt kommt der Wagenheber zum Einsatz – an den vorgesehenen Punkten, meist mit kleinen Pfeilen markiert. Sind die Räder abgenommen, werden die Winterreifen aufgesteckt und die Schrauben handfest angezogen. Erst am Boden kommt der Drehmomentschlüssel zum Einsatz.
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Alufelgen oder Stahl?
Wer den Felgentyp wechselt, sollte die Radmuttern prüfen: Nicht jedes Gewinde passt zu jedem Rad. Öl oder Montagepaste sollte man beim Reifenwechsel vermeiden – das kann zu Schäden führen.
Nach 50 km: Dieser Check ist Pflicht
Nach 50 Kilometern empfiehlt sich ein Nachziehen der Schrauben. Schmutz oder Korrosion können verhindern, dass sie dauerhaft korrekt sitzen. Und: Den Drehmomentschlüssel danach wieder auf null stellen – so bleibt er kalibriert.
- adac.de: Herbstzeit ist Reifenwechselzeit
- tuev-nord.de: Reifen wechseln - leicht gemacht