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Griechenland: Neues Gesetz erlaubt Arbeitstage mit bis zu 13 Stunden


Neues Gesetz
Griechenland will 13-Stunden-Arbeitstage einführen

Von t-online
Aktualisiert am 08.08.2025 - 14:01 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein älteres Paar kauft Oliven an einem Stand in Athen (Archivbild): Die griechische Regierung will Arbeitszeiten per Reform flexibler gestalten. (Quelle: IMAGO/John Wreford/imago)
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Eine neue Regelung in Griechenland ermöglicht künftig Arbeitstage von bis zu 13 Stunden. Besonders Branchen wie der Gastronomie soll das helfen.

Die griechische Regierung plant eine umfassende Reform des Arbeitszeitgesetzes, die flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen soll. Laut einem Bericht vom "Handelsblatt" hat Arbeits- und Sozialministerin Niki Kerameos angekündigt, dem Parlament im September einen Gesetzentwurf zur Beratung vorzulegen. Ziel sei es, auf die spezifischen Bedürfnisse von Branchen wie der Gastronomie und dem Tourismus einzugehen, in denen etwa 400.000 Menschen beschäftigt sind. 80.000 Stellen sind jedoch unbesetzt.

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Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die Regelarbeitszeit zwar bei 40 Wochenstunden bleibt, aber eine Flexibilisierung durch durchschnittliche Berechnung der Stunden pro Quartal ermöglicht wird. Dies erlaubt Phasen von Mehrarbeit mit bis zu 13-Stunden-Arbeitstagen. Die maximale Anzahl der Überstunden wird auf 150 pro Jahr beschränkt. Das bedeutet, dass es im Jahr höchstens 37 Tage geben dürfte, an denen Mitarbeiter 13 Stunden arbeiten.

Kerameos betonte: "Wir bauen Bürokratie ab, ersetzen Papier durch digitale Dokumente und vereinfachen viele Verfahren." Ein weiterer Bestandteil ist die Einführung einer Viertagewoche mit jeweils zehn Arbeitsstunden pro Tag. Griechenland hat bereits im vergangenen Jahr gesetzliche Bestimmungen eingeführt, die eine Sechstagewoche mit bis zu 48 Arbeitsstunden ermöglichen.

Vertretungen per App einstellen

Um den aktuellen Fachkräftemangel zu bekämpfen – rund 300.000 Stellen sind unbesetzt –, sollen Fast-Track-Einstellungen über eine Smartphone-App ermöglicht werden. So könnten künftig Mitarbeiter per Klick für zwei Tage eingestellt werden.

Die Ministerin erklärte: "Das Gesetz stärkt die Rechte der Arbeitnehmer und gibt uns durch die Digitalisierung erweiterte Kontrollmöglichkeiten." Zudem sollen verschärfte Strafen für Schwarzarbeit und unbezahlte Überstunden eingeführt werden. Kritiker äußern Bedenken hinsichtlich der Belastung durch längere Arbeitstage; auch stellt sich die Frage, ob Arbeitsrechte eher umgangen werden könnten.

Die Reform zielt darauf ab, sowohl Unternehmen zu unterstützen als auch berufstätigen Eltern entgegenzukommen, indem flexiblere Arbeitsmodelle angeboten werden. Kerameos stellte klar: "Es handelt sich um ein Gesetz, das aus der Praxis kommt." Sie betonte den Nutzen für Familien, die so mehr Freizeit gewinnen könnten.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

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