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AdBlue für Diesel: So funktioniert die saubere Abgasreinigung


Niemals ignorieren
AdBlue und der Fehler, den viele bereuen

Von t-online, mab

Aktualisiert am 08.08.2025 - 11:14 UhrLesedauer: 2 Min.
AdBlue: Ist nicht ausreichend Harnstoff im Tank, kann es passieren, dass der Motor nicht mehr anspringt.Vergrößern des Bildes
Eigenes System: AdBlue wird separat nachgefüllt – und nie mit dem Kraftstoff vermischt. (Quelle: Swen Pförtner/dpa)
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Dieselautos mit SCR-Katalysator brauchen neben Kraftstoff auch AdBlue, eine Harnstofflösung zur Abgasreinigung. Doch was genau steckt hinter der Technik – und was passiert, wenn der Tank leer ist?

Der Stoff, der die Stickoxide killt: AdBlue ist keine exotische Chemikalie, sondern eine klare, ungiftige Lösung: 67,5 Prozent Wasser, 32,5 Prozent synthetischer Harnstoff. Eingespritzt in den Abgasstrang moderner Dieselmotoren, wandelt sie gesundheitsschädliche Stickoxide in Wasserdampf und Stickstoff um – zwei natürliche Bestandteile der Luft.

Die Technik dahinter heißt "selektive katalytische Reduktion", kurz SCR. Sie stammt ursprünglich aus dem Schwerlastverkehr und ist mittlerweile Standard in vielen Diesel-Pkw. Das Ziel: niedrigere NOx-Emissionen im Straßenverkehr.

Kein Kraftstoff – aber unverzichtbar

Entgegen eines weit verbreiteten Irrtums wird AdBlue nicht dem Diesel beigemischt. Es hat einen eigenen Tank – oft zwischen zehn und 40 Litern, je nach Modell. Der Verbrauch liegt bei rund drei bis fünf Prozent des Kraftstoffverbrauchs, was in der Praxis Nachfüllintervalle zwischen 5.000 und 15.000 Kilometern bedeutet.

Ein Warnhinweis im Cockpit informiert rechtzeitig über einen niedrigen Füllstand. Dennoch gilt: Wer diese Hinweise ignoriert, riskiert eine böse Überraschung. Ist der AdBlue-Tank leer, lässt sich der Motor nicht mehr starten. Das verhindert die Software der Motorsteuerung – nicht aus Bosheit, sondern zur Einhaltung der Emissionswerte.

Ist AdBlue giftig?

AdBlue gilt als unbedenklich. Die geruchlose und farblose Lösung kann aber Augen, Haut und Atemwege reizen. Bei Kontakt sofort mit viel Wasser abspülen. Tropfen auf dem Auto sollten am besten sofort entfernt werden, da sie korrosiv wirken können.

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Nachfüllen: einfach, aber wichtig

Ein Werkstattbesuch ist nicht nötig. Ein spezieller Einfüllschlauch erleichtert das Nachfüllen, das auch Laien problemlos selbst erledigen können. Wichtig ist nur, AdBlue nicht mit Diesel zu verwechseln, da eine Verunreinigung teure Folgen haben kann.

Übrigens: AdBlue ist nicht überall günstig zu bekommen. Zwar gibt es Lkw-Zapfsäulen mit niedrigen Preisen, doch Pkw-Fahrer müssen oft zu Kanistern greifen – und zahlen deutlich mehr. Wer regelmäßig lange Strecken fährt, sollte den Vorrat im Blick behalten.

Verwendete Quellen
  • adac.de: AdBlue kaufen, tanken und nachfüllen
  • tuev-nord.de: AdBlue: Der große TÜV NORD-Ratgeber
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