Besonders im Sommer Achtung, Akku-Killer: Diese Fehler zerstören Ihr E-Bike

Das Teuerste am E-Bike ist der Akku. Kleine Fehler können ihn schnell kaputt machen – und einige Tricks halten ihn länger am Leben.
Ein E-Bike bringt Schwung in den Alltag – aber nur, solange der Akku mitspielt. Ohne Energiequelle ist das Rad nämlich nur schwerer Ballast. Wer seinen Akku falsch behandelt, riskiert nicht nur eine kürzere Reichweite, sondern muss ihn unter Umständen auch früher austauschen. Das kann teuer werden. Neue Akkus kosten schnell 800 Euro oder mehr. Wer langfristig sparen will, sollte einige Grundregeln kennen.
Geschützt und gut verbaut
Die meisten Hersteller verbauen den Akku inzwischen sicher im Rahmendreieck oder direkt im Rahmen. Das schützt vor Schmutz, Nässe und Diebstahl. Gleichzeitig wird das Handling beim Laden schwieriger. Wer täglich fährt, muss den Akku oft direkt am Rad laden – dafür ist jedoch nicht jeder Akku ausgelegt. Wer die Wahl hat: Entnehmbare Modelle sind flexibler.
Kapazität ist nicht alles
Ob Sie auf Tour 40 oder 100 Kilometer schaffen, hängt nicht allein von der Wattstundenzahl ab. Zwar bieten moderne Akkus meist zwischen 500 und 750 Wattstunden, doch entscheidend sind das Fahrergewicht, die gewählte Unterstützungsstufe, der Reifendruck und das Streckenprofil. Auch die Außentemperatur spielt eine Rolle. Wer sparsam fährt, kommt weiter.
Laden – aber richtig
Geladen wird an der Steckdose. Ein kompletter Ladevorgang dauert je nach Akkugröße zwischen zwei und sechs Stunden. Dabei gilt: Nicht unbeaufsichtigt laden. Ideal ist ein trockener, feuerfester Ort mit ausreichender Belüftung, zum Beispiel eine Garage oder ein überdachter Außenbereich. In der Wohnung sollte der Akku nicht auf brennbarem Untergrund stehen. Übrigens ist Nachladen erlaubt: Der gefürchtete Memory-Effekt existiert bei Lithium-Ionen-Akkus nicht mehr.
Keine Chance für Kälte und Hitze
Extreme Temperaturen schaden dem Akku. Im Sommer sollte man ihn daher nicht in der Sonne stehen lassen. Im Winter sollte er nicht draußen gelagert werden. Wer auch bei Minusgraden unterwegs ist, schützt den Akku mit einer Neoprenhülle. Und lädt ihn drinnen bei Zimmertemperatur.
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So verlängern Sie die Lebensdauer
Ein moderner Akku hält laut Hersteller 500 bis 1.000 Ladezyklen durch, was etwa drei bis fünf Jahren im Alltag entspricht. Danach ist er nicht hinüber, sondern bringt meist noch rund 70 Prozent seiner Leistung. Durch schonendes Laden und das Vermeiden großer Temperaturschwankungen kann die Lebensdauer deutlich verlängert werden.
Vorsicht bei Defekten
Einen defekten Akku bitte niemals selbst öffnen. Die Zellen können sich entzünden, im schlimmsten Fall mit Brandfolge. Außerdem erlischt bei Bastelversuchen die Garantie. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bringt den Akku am besten zum Fachhändler oder lässt ihn vom Hersteller prüfen. Ersatz muss nicht immer teuer sein. Für viele Modelle gibt es inzwischen auch geprüfte Austausch-Akkus zu günstigeren Preisen.
- Nachrichtenagentur dpa