Neonazi plante Bombenanschlag auf Corona-Klinik
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Ein bewaffneter TerrorverdΓ€chtiger ist bei einem FBI-Einsatz im US-Bundesstaat Missouri ums Leben gekommen. Offenbar wollte er mit einem Anschlag medizinische Infrastruktur treffen.
Ein US-Neonazi hat dem FBI zufolge einen Bombenanschlag auf ein Krankenhaus im Bundesstaat Missouri geplant. Der 36-jΓ€hrige Timothy W. sei beim Zugriff der EinsatzkrΓ€fte am Mittwoch bewaffnet gewesen und ums Leben gekommen, teilte die BehΓΆrde mit. Zuvor habe er monatelang im Zentrum einer Anti-Terror-Ermittlung gestanden. Den Angaben zufolge zog W. aus rassistischen und religiΓΆsen GrΓΌnden bereits mehrere Anschlagsziele in Betracht, bevor er sich festlegte.
Den Ausschlag fΓΌr die Wahl des Krankenhauses als Ziel habe die "derzeitige Gesundheitskrise" gegeben, hieΓ es seitens des FBI. Das Krankenhaus stelle in der derzeitigen Lage "kritische medizinische Versorgung" bereit. W. habe geplant, ein sprengstoffbeladenes Fahrzeug zu verwenden, um viele Opfer zu verursachen. Er habe bereits die notwendigen Schritte unternommen, sich die Utensilien dafΓΌr zu besorgen. Dabei sei er von Ermittlern ΓΌberwacht worden.
Der Zugriff in Belton, Missouri, sei schlieΓlich erfolgt, als W. dort den Sprengsatz habe abholen wollen. "Da war keine echte Bombe", teilte das FBI mit. Beim Versuch der Festnahme sei der Bewaffnete verletzt worden. Im Krankenhaus sei spΓ€ter sein Tod festgestellt worden. Mehrere US-Medien berichteten unter Berufung auf das FBI ΓΌber den Fall.
Der Investigativ-Journalist Nick R. Martin schrieb, der mutmaΓliche Terrorist habe Verbindungen zu zwei Neonazi-Gruppierungen und habe in Chat-Nachrichten frΓΌhere US-Rechtsterroristen verehrt. In den Nachrichten habe W. demnach behauptet, die Corona-Krise sei fΓΌr die Regierung ein "Vorwand unsere Leute zu zerstΓΆren" und orchestriert von Juden als "Griff nach der Macht" - und "wir sind die einzigen, die ihnen im Weg stehen", zitierte Martin den mutmaΓlichen AttentΓ€ter.
- eigene Recherchen
- Mitteilung des FBI vom 25. MΓ€rz 2020
- The Informant: "Heartland Terror" (engl.)