Steigende Fallzahlen Ordnet Brandenburg die Corona-Notbremse an?

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Brandenburg nähert sich dem kritischen Wert 100. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher schließt weitere Lockerungen aus – und will wohl noch einen Schritt weiter gehen.
Das Brandenburger Kabinett kommt angesichts einer steigenden Sieben-Tage-Inzidenz voraussichtlich noch diese Woche zu einer Sondersitzung zusammen. Das kündigte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montag an. In Brandenburg gab es zuletzt 80,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche, das Land nähert sich dem kritischen Wert 100. "Im Moment gibt es keinen Spielraum für weitere Lockerungen", sagte Nonnemacher.
Die Landesregierung müsse vielmehr beraten, ob Lockerungen möglicherweise zurückgenommen werden. "Das wird gemeinsam diskutiert", sagte sie. Es gehe um geöffnete Baumärkte und Floristikgeschäfte sowie die Kontaktbeschränkungen. Sie sehe die Entwicklung derzeit mit Sorge, sagte die Ministerin unter Hinweis auf steigende Infektionszahlen. "Es ist aber Konsens, dass wir bei einer Rücknahme der Schulöffnungen sehr vorsichtig sind", zitiert "ntv" die Ministerin weiter.
Zuletzt war Brandenburg in die Kritik geraten, weil die Regierung die vereinbarte "Corona-Notbremse" nicht umgesetzt hatte. Diese soll nach Angaben von Bund und Ländern in Kraft treten, wenn die Inzidenz in einem Bundesland oder einer Region an drei aufeinander folgenden Tagen auf über 100 steigt.
- Nachrichtenagentur dpa
- ntv: Brandenburg will Corona-Notbremse ziehen