Amtliche Warnung Unwetter ziehen durch Deutschland – "Lebensgefahr"
Eine Kaltfront überrollt Deutschland von Westen her: Es donnert und blitzt, fast überall drohen Unwetter mit Sturmböen und Starkregen.
Der Dienstag hat es in sich: Tief "Horst" bei den Britischen Inseln treibt aus westlicher Richtung feuchte Meeresluft einmal quer über Deutschland. Die Folge: Von morgens bis abends wandern Gewitter durch die Republik. Jedes einzelne Bundesland wird dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge etwas abbekommen.
Seit dem Morgen galt bereits eine amtliche Warnung der Stufe 2 von 4 genau in der Mitte Deutschlands, betroffen waren der Harz sowie die Randgebiete des Mittelgebirges. Am Mittag rief der DWD darüber hinaus auch in einigen Gegenden Warnstufe 3 von 4 aus.
Die verschärfte Unwetterwarnung galt zunächst auf der Ostsee-Insel Fehmarn und zwischen Zwickau und Chemnitz in Sachsen. Der DWD warnte vor "Gefahr für Leib und Leben". Blitzschlag bedeute Lebensgefahr.
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Wetter in Deutschland: DWD warnt vor Sturmböen und Gewittern
Zudem können Sturmböen Gegenstände umherwirbeln und Äste abreißen. Straßen könnten vereinzelt rasch überflutet werden. Aquaplaning, Erdrutsche und Hagelschlag drohen. Der DWD rät: "Aufenthalt im Freien vermeiden oder Schutz suchen; Gewässer meiden; frei stehende Objekte sichern."
Auch andere Regionen werden von teils immer stärker werdenden Gewittern getroffen, die Richtung Osten ziehen. Lokal eng begrenzt sind unwetterartige Entwicklungen mit schweren Sturmböen bis zu 100 km/h und Hagelkörnern mit bis zu 3 Zentimetern Durchmesser nicht ausgeschlossen.
Unwetter über Deutschland
- Baden-Württemberg: ab dem späten Vormittag Gewitter, teils unwetterartiger Regen mit bis zu 35 Litern pro Quadratmeter.
- Bayern: von Mittag bis Abend vor allem in der Südosthälfte vereinzelt Unwetter mit Starkregen um 30 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit möglich.
- Berlin und Brandenburg: ab dem späten Vormittag teils kräftige Gewitter, vor allem im südlichen Brandenburg punktuell Unwetter.
- Hessen: bis zum Mittag in der Nordhälfte einzelne Gewitter, dabei örtlich Starkregen mit bis zu 25 Litern Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit. Am Nachmittag und Abend bis auf lokale Entwicklungen nachlassendes Risiko.
- Mecklenburg-Vorpommern: ab dem späten Vormittag bis zum Abend einzelne Gewitter mit Starkregen.
- Niedersachsen und Bremen: lokal heftiger Starkregen im Südosten Niedersachsens nicht ausgeschlossen. Bis zum späten Abend einzelne Gewitter mit Starkregen.
- Nordrhein-Westfalen: vormittags einzelne Gewitter, nachmittags deutlich geringeres Risiko.
- Rheinland-Pfalz und Saarland: am Nachmittag und Abend vor allem im Süden kurze Gewitter mit stürmischen Böen.
- Sachsen-Anhalt: bis zum Abend Durchzug von teils starken Gewittern, vor allem in den südlichen Landesteilen lokal eng begrenzt auch Unwetter durch heftigen Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit.
- Sachsen: ebenfalls lokal eng begrenzt Unwetter durch heftigen Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter möglich.
- Schleswig-Holstein und Hamburg: ab dem Vormittag bis zum Abend einzelne starke Gewitter.
- Thüringen: lokal Unwetter mit schweren Sturmböen um 100 km/h und heftigem Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter möglich.
Am Mittwoch wird es abgesehen vom Westen und Südwesten wiederholt kurze Gewitter geben. Die Wahrscheinlichkeit für Starkregen und stürmische Böen nimmt laut DWD im Vergleich zum Dienstag aber ab. Am Donnerstag drohen vor allem im Südosten und Osten erneut einzelne Gewitter mit Starkregen.
- dwd.de: Warnlageberichte, Warnkarten und Wetterberichte des Deutschen Wetterdienstes, abgerufen am 15. Juli 2025