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Geilenkirchen bei Aachen: Person auf Nato-Stützpunkt in Gewahrsam


Zusammenhänge mit Vorfall in Köln-Wahn?
Mann in Nato-Basis bei Aachen löst Einsatz aus

Von t-online, kk

Aktualisiert am 15.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 126541128Vergrößern des BildesDie Nato-Airbase in Geilenkirchen (Archivbild): Auch hier gab es einen Sabotageverdacht. (Quelle: rech via www.imago-images.de)

Erst wird ein Bundeswehr-Standort in Köln geschlossen, dann auch der Nato-Stützpunkt in Geilenkirchen bei Aachen. Am Nachmittag folgt die Entwarnung.

Nach dem Bundeswehr-Standort Köln-Wahn hat es auch auf dem Nato-Stützpunkt im nordrhein-westfälischen Geilenkirchen einen Sicherheitsvorfall gegeben. Das berichtete zunächst die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch. Von dem 1982 errichteten Militärflughafen aus starten und landen Aufklärungsflüge. 1300 Mitarbeiter zählt der Verband – militärische wie zivile.

Ein Sprecher des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr bestätigte die Schließung des Standorts am Vormittag. Auch am Nato-Stützpunkt in Geilenkirchen sollte Medienberichten zufolge – wie in Köln-Wahn – eine mögliche Trinkwasserkontamination geprüft werden. Laut dem "SZ"-Bericht solle sich der Verdacht auf die Kontamination "angeblich durch Aussagen einer festgenommenen Person" erhärtet haben.

Die Kaserne in Geilenkirchen verfügt wie die Kaserne in Köln über ein eigenes Wasserpumpwerk. Eine Untersuchung des Trinkwassers wurde angeordnet. In Geilenkirchen wurden dabei keinerlei Auffälligkeiten festgestellt, in Köln hatte man "abnorme" Werte im Trinkwasser festgestellt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Nicht mit Vorfall in Köln vergleichbar

Der "Aachener Zeitung" bestätigte Major Christian Brett, Sprecher der Awacs-Basis in Geilenkirchen, dass es einen Vorfall gegeben habe. Dabei habe es sich ihm zufolge allerdings lediglich um einen Sicherheitsverstoß gehandelt, der mit dem Vorfall in Köln-Wahn nicht zu vergleichen sei.

Ein Unbefugter sei auf das Gelände des Flugplatzes gelangt, bestätigte der Sprecher der Zeitung. Der Mann befinde sich nun nicht mehr auf dem Gelände. Wie der Mann auf die Basis gelangt sei, teilte der Sprecher der Lokalzeitung nicht mit.

Nach weiteren Angaben aus Sicherheitskreisen wurde eine Person im Umfeld des Flughafens für Befragungen in Gewahrsam genommen, der Verdacht habe sich aber nicht erhärtet, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Es wird häufig versucht, auf der Militärbasis einzubrechen

Der Vorfall sei von der eigenen Militärpolizei untersucht worden, sagt Brett der "Aachener Zeitung". Der Flugplatz sei nicht abgeriegelt gewesen. Einen Akt der Sabotage habe es dem Sprecher zufolge nicht gegeben. Der Sprecher wertete den Vorfall als "Hausfriedensbruch". Solche Fälle, von Personen, die versuchten auf den Nato-Flugplatz in Geilenkirchen zu gelangen, gebe es immer wieder.

In der offiziellen Pressemitteilung ist die Rede von einem "versuchten Einbruch". Der Vorfall wird aktuell von der Zivilpolizei untersucht. Wie nach einem solchen Vorfall üblich führten die stationierten Soldaten nach Alarmierung eine vollständige Durchsuchung der Anlage und der Personen vor Ort durch.

Pistorius nach Sabotage-Alarm: Weiterhin wachsam bleiben

Weiter heißt es in der offiziellen Pressemitteilung: "Unser Luftwaffenstützpunkt hat nach dem Vorfall in Köln routinemäßige Kontrollen seiner Wasserversorgung durchgeführt und hat keine Bedenken hinsichtlich der Sicherheit seiner Versorgung. Der NATO-Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen ist weiterhin voll ausgelastet."

Trotz der Entwarnung in Geilenkirchen rät Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) weiterhin wachsam zu bleiben. Pistorius weiter: "Selbstverständlich überprüfen wir auch nach diesen Vorfällen unsere Absicherungspläne und passen diese bei Bedarf an. Dies ist bereits in Auftrag gegeben".

Keine Hinweise auf Zusammenhänge der beiden Fälle

Derzeit gibt es keine konkreten Hinweise auf Zusammenhänge der beiden Ereignisse in Köln-Wahn und Geilenkirchen. "Jetzt gilt es, weitere Untersuchungsergebnisse abzuwarten und besonnen zu handeln. Dabei vertrauen wir auf die bewährte Zusammenarbeit mit den zuständigen Ermittlungsbehörden", sagt Pistorius.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Mit Material der Nachrichtenagentur afp
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