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Aachen: PETA fordert CHIO-Absage wegen Tierschutzbedenken


Tierschutzbedenken
"Zum Schutz aller Pferde": PETA fordert CHIO-Absage

Von t-online, abr

26.06.2025 - 13:53 UhrLesedauer: 2 Min.
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Der Schweizer Martin Fuchs springt mit seinem Pferd beim CHIO (Archivbild): Die Tierschutzorganisation kritisiert das Turnier. (Quelle: IMAGO/MARTIN DOKOUPIL)
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Kurz vor dem Start des CHIO in Aachen äußert PETA massive Tierschutzbedenken. Die Organisation kündigt eine Protestaktion gegen das weltgrößte Reitturnier an.

Am Freitag beginnt in Aachen das traditionelle Reitturnier CHIO, das als weltweit bedeutendste Veranstaltung des Pferdesports gilt. Kurz zuvor erhebt die Tierschutzorganisation PETA scharfe Kritik am Turnier.

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Die Pferde seien grundsätzlich unfreiwillige Teilnehmer, sagt Jana Holger, Fachreferentin bei PETA, auf Anfrage von t-online. Gerade ein Event von der Größe des CHIO, mit tausenden Zuschauern, lauter Musik und hektischem Treiben führe bei Pferden zu enormem Stress. Das widerspreche den natürlichen Bedürfnissen der Tiere deutlich, so Holger weiter.

Insbesondere kritisiert PETA die sportlichen Anforderungen an die Pferde. Übungen wie Sprünge über hohe Hindernisse oder Dressurlektionen entsprechen nach Ansicht der Organisation nicht den natürlichen Bewegungsabläufen der Tiere. Zudem sei die Verletzungsgefahr hoch. Als Beispiel führt PETA das Pferd Allstar B an, das im Juli 2022 nach einem schweren Unfall beim CHIO Aachen eingeschläfert wurde. Damals schlug das Tier mit einem Bein gegen ein Hindernis und verletzte sich so schwer, dass es nicht mehr gerettet werden konnte. Solche tragischen Vorfälle seien laut PETA im Pferdesport regelmäßig zu beklagen, erst kürzlich etwa beim Reitturnier in Luhmühlen.

Aachen: PETA kritisiert "psychische Belastungen" der Pferde

Besondere Kritik äußert die Organisation an den Trainingsmethoden und Hilfsmitteln. Gerten, Sporen oder scharfe Gebisse würden eingesetzt, um die Pferde zu Höchstleistungen zu zwingen. Viele Pferde erlitten dadurch langfristige gesundheitliche Schäden an Sehnen, Muskeln oder am Skelett. Oft kämen psychische Belastungen hinzu, etwa durch stressreiche Transporte und wechselnde Unterkünfte bei internationalen Wettbewerben.

Anstatt in natürlichen Herdenverbänden auf weitläufigen Weiden zu leben, würden Pferde im Spitzensport häufig in engen Boxen gehalten. Diese Bedingungen verursachten laut PETA Verhaltensstörungen und gesundheitliche Probleme. "Jede Person, die für solche Veranstaltungen Eintritt bezahlt, unterstützt diese Tierquälerei", sagt Holger.

Als Konsequenz fordert die Tierschutzorganisation die umgehende Abschaffung des CHIO. Nur so ließe sich aus ihrer Sicht der Schutz der Tiere wirksam gewährleisten. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, plant PETA für kommende Woche Samstag, 5. Juli, zwischen 12.30 und 14.30 Uhr eine Demonstration an der Albert-Servais-Allee am CHIO.

Die Veranstalter des CHIO Aachen weisen Kritik dieser Art regelmäßig zurück und betonen, alle Wettbewerbe erfolgten unter strenger veterinärmedizinischer Kontrolle.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an PETA Deutschland
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