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SEZ in Berlin: Land kauft Schwimmbad für einen Euro zurück


Urteil des Kammergerichts
Berlin kauft Schwimmbad in Friedrichshain für einen Euro

Von t-online, pb

08.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Das SEZ vor seiner Schließung (Archivfoto): Was aus dem Bad werden soll, ist in Berlin umstritten.Vergrößern des BildesDas SEZ vor seiner Schließung (Archivfoto): Was aus dem Bad werden soll, ist in Berlin umstritten. (Quelle: Lem)
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Ein Ostberliner Zankapfel wechselt den Besitzer: Das DDR-Prestigeprojekt SEZ geht zurück ans Land Berlin. Oder hat Investor Löhnitz noch ein Ass im Ärmel?

So günstig wechselt in Berlin eigentlich nie eine Immobilie den Besitzer: Das Berliner Kammergericht hat entschieden, dass das Land Berlin das ehemalige Spaßbad SEZ im Bezirk Friedrichshain für den Preis von einem Euro kaufen darf. Das teilte das Gericht am Freitag in einer Pressemitteilung mit.

Der bisherige private Eigentümer des Bades, Rainer Löhnitz, hatte das damals marode und vom Land stark subventionierte Sport- und Erholungszentrum im Jahr 2003 für denselben Preis von einem Euro der Hauptstadt abgekauft – unter der Bedingung, dass er es grundlegend sanieren würde. Das SEZ war 1981 ein Prestigeprojekt der DDR und bei vielen Ostberlinern bis zu seiner Schließung ein beliebter Treffpunkt.

Berlin: Investor könnte vor Bundesverwaltungsgericht ziehen

Doch zur Sanierung kam es nicht: Monate nach dem Verkauf hatte Löhnitz nur ein Becken für Saunagäste wieder in Betrieb genommen – zum Frust vieler Berliner, die sich in Friedrichshain ein grundsaniertes Spaßbad erhofft hatten.

Das Kammergericht verurteilte den Investor nun zu einer "lastenfreien Eigentumsumschreibung" und zur "Löschung eingetragener Grundschulden". Wegen des SEZ stehen der Mann und das Land Berlin jedoch nicht zum ersten und womöglich auch nicht zum letzten Mal vor Gericht: 2018 war die Klage des Landes vom Landgericht Berlin noch abgewiesen worden, laut "Tagesspiegel" dürfte der Investor jetzt wohl vor das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ziehen. Gegen die Richter des nun abgeschlossenen Verfahrens hatte er einen Befangenheitsantrag gestellt.

Im SEZ, das direkt an der Landsberger Allee liegt, wurde in den letzten Jahren schon nicht mehr geplantscht. Der Bezirk hatte in der Anlage in den vergangenen Jahren verschiedene Kulturveranstaltungen ermöglicht, seit Beginn der Corona-Pandemie ist sie aber geschlossen.

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