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RBB kürzt den Chefs die Gehälter – Boni fallen weg


Mehr als 20.000 Euro Bonus
So gestaltet sich die Gehaltskürzung beim RBB

Von dpa, ChD

Aktualisiert am 03.04.2023Lesedauer: 2 Min.
RBB-Standort in Berlin (Archivbild): Am eigentlichen Gehalt der Chefriege ändert sich kaum etwas.Vergrößern des BildesRBB-Standort in Berlin (Archivbild): Am eigentlichen Gehalt der Chefriege ändert sich kaum etwas. (Quelle: IMAGO/Bernd Friedel)
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Der RBB steht auch nach dem Führungswechsel in der Kritik. Das Gehalt soll gekürzt werden – real fallen aber lediglich die Tausend Euro schweren Boni weg.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) zieht weitere Konsequenzen inmitten seiner Krise und passt die Vergütung von Führungskräften an. Künftige Direktorinnen und Direktoren in dem öffentlich-rechtlichen ARD-Sender verdienen weniger als bislang, wie der RBB am vergangenen Mittwoch auf dpa-Anfrage bestätigte. Ihr Gehalt liege dann unter der bisherigen Grundvergütung. "Bild" und "B.Z." berichteten zuerst darüber.

Das Kontrollgremium Verwaltungsrat beim RBB beschloss zu Beginn vergangener Woche ein neues Vergütungskonzept für den außertariflichen Bereich. Dazu gehört auch die Reduzierung der Zahl der außertariflich bezahlten Mitarbeiter von 31 auf 17. Das soll dazu beitragen, dass der RBB im ARD-Vergleich nicht mehr überproportional viele außertariflich bezahlte Beschäftigte hat.

Gleiches Gehalt – aber ohne Boni

Nach Informationen der "Bild" dürfen die zwölf Hauptabteilungsleiter künftig dann lediglich noch 150.000 Euro verdienen, die Abteilungsleiter mit 135.000 Euro jährlich nochmals 15.000 Euro weniger. Tatsächlich gekürzt wurde das Gehalt jedoch nicht, lediglich die mehrere tausend Euro schweren Boni fallen weg.

Genauer betrachtet bedeutet das für den Chefredakteur des RBB, David Biesinger, und die beiden Vize-Direktoren ein Einkommen von 2.200 Euro im Monat – zusätzlich dem höchstem Tarifgehalt macht das gesamt 161.292 Euro im Jahr aus. Ehemals kamen da noch gut 23.000 Euro Bonus hinzu.

Auch der Mann von Grünen-Politikerin Bettina Jarasch, Oliver Jarasch, erhält als Abteilungsleiter "Aktuelle Magazine" beim RBB weiterhin eine Entlohnung von 136.741 Euro im Jahr, den Bonus von gut 14.000 Euro schon rausgerechnet.

Am höchsten bleibt aber auch weiterhin der Lohn für die erst seit September vergangen Jahres im Amt weilende Intendantin Katrin Vernau mit 295.000 Euro im Jahr. Nach "Bild"-Angaben belief sich dieses 2022 inklusive gewisser Zuschläge sogar auf rund 313.000 Euro.

Vergleichsweise gering ist das Gehalt von Sekretären und Redakteuren beim RBB, es lag, auch einschließlich Boni, im vergangen Jahr zwischen 54.000 und 70.000, bei den Redakteuren bei bis zu 107.000 Euro.

Ruhegeld geht, Übergangsgeld kommt

Nach RBB-Angaben ist zudem das Ruhegeld für künftige Direktoren abgeschafft worden. Ruhegeld bedeutet, dass man auch nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses bis zum Eintritt in die Rente Geld bekommt. Stattdessen soll es bei Bedarf ein zeitlich eng befristetes Übergangsgeld geben, wenn ein Vertrag nicht fortgesetzt wird.

In der RBB-Krise geht es im Kern um Vorwürfe der Vetternwirtschaft und der Verschwendung gegen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger und den zurückgetretenen Chefaufseher Wolf-Dieter Wolf. Beide wiesen die Vorwürfe zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt noch, es gilt die Unschuldsvermutung.

Künftig mehr Einsparungen geplant

Inmitten der Krise seit Sommer 2022 geriet auch die Direktorenriege der damaligen Geschäftsleitung in den Blick. Nach und nach kam heraus, dass es ein intransparentes Bonus-System gab. Auch Ruhegeld-Regelungen gerieten in den Fokus. Von der damaligen Geschäftsleitung ist niemand mehr aktuell im Amt.

Zuletzt wurde außerdem bekannt, dass der RBB große Sparanstrengungen vornehmen wird. Die Rede war von Misswirtschaft in den vergangenen Jahren. Der RBB wird wie auch andere öffentlich-rechtliche Medienhäuser im Wesentlichen über den Rundfunkbeitrag, den Haushalten und Firmen in Deutschland finanziert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Bild: Das sind die Luxus-Gehälter beim RBB
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