Berlin: Mann bei Grünen-Parteitag ins Gesicht geschlagen

Zwei Männer haben einen Parteitag der Grünen in Berlin angegriffen. Einer zerbrach eine Fahne und schlug dann zu.

Nach einer handgreiflichen Attacke bei einem Grünen-Parteitag des Kreisverbandes Tempelhof-Schöneberg ermittelt der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Polizei. Ein 37-Jähriger werde der Sachbeschädigung, Körperverletzung und Beleidigung beschuldigt, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Der Mann soll am vergangenen Samstag zusammen mit einem weiteren Angreifer in den Vorgarten der Seniorenfreizeitstätte "Eduard Bernoth" in Marienfelde eingedrungen sein, wo die Veranstaltung stattfand. Wie die Grünen mitteilten, habe er dort eine grüne Fahne zerbrochen.

Berliner Grüne: "Angriff auf die Demokratie selbst"

Als er zur Rede gestellt wurde, habe er umstehende Mitglieder beleidigt und die Partei beschimpft. Dann soll er ein 24-jähriges Mitglied der Grünen ins Gesicht geschlagen haben.

Die Jahreshauptversammlung des Kreisverbands Tempelhof-Schöneberg, bei der Delegiertenwahlen und die Verabschiedung des Haushalts anstanden, musste vorübergehend unterbrochen werden.

Die Vorsitzenden des Kreisverbandes, Claudia Löber und Moritz Heuberger, bedankten sich hinterher bei der Polizei für deren schnelles Eingreifen und Festhalten des Angreifers. "Solche Angriffe sind inakzeptabel und gefährden das friedliche Miteinander in unserer Gesellschaft", hieß es in einer Mitteilung des Kreisverbandes. "Der Angriff auf politische Parteien und ihre Mitglieder ist ein Angriff auf die Demokratie selbst. Wir werden uns von diesem Angriff nicht einschüchtern lassen und uns weiterhin für eine offene und demokratische Gesellschaft einsetzen."