Berlin: Das sind laut "Gault&Millau" die besten Restaurants

Der Restaurantführer "Gault&Millau" hat seine neueste Ausgabe veröffentlicht. In der Hauptstadt gibt es einige Spitzenrestaurants. Ganz vorne mit dabei: ein bekannter Starkoch.

Am Montag ist zum 40. Mal der Restaurantführer "Gault&Millau" erschienen. Neben dem "Guide Michelin" gilt er als wichtigste Instanz, was Spitzengastronomie in Deutschland angeht. Insgesamt umfasst der "Gault&Millau 2023/24" 1000 Empfehlungen quer durch die Republik. Unter den ausgezeichneten Restaurants sind viele Berliner Topadressen zu finden.

Den Preis als Gastronomin des Jahres gewann Sarah Hallmann vom "Hallmann & Klee" in Berlin-Neukölln. Das Lokal am Böhmischen Platz gibt es seit 2016. Das Sieben-Gänge-Menü dort kostet 95 Euro. Wer ohne Reservierung noch einen Platz ergattert, kann auch à la carte bestellen.

Eine weitere Berlinerin erhielt als eine von mehreren in ganz Deutschland den "Next-Generation"-Preis von "Gault&Millau": die Küchenchefin und Konditormeisterin Alina Jakobsmeier von "Pars" in Charlottenburg. Sie konzipiert nach Angaben des Restaurants das Menü sowie fortlaufend neue Rezepturen für Pralinen.

Neueinsteiger ganz vorne mit dabei

Es bleibt dabei: Laut dem Gourmetführers "Gault&Millau" schaffen es Berliner Restaurants im deutschlandweiten Vergleich nicht in die erste Liga. Zwar gehören gleich drei Restaurants der Hauptstadt zu den zwölf weltbesten Restaurants – herausragend sind sie aber nicht. In der neuen, am Montag vorgestellten Ausgabe des Gourmetführers wurden sie mit fünf schwarzen Kochhauben – der zweitbesten Bewertung ausgezeichnet.

Ganz vorne mit dabei ist ein Neueinsteiger der Bestenliste: Das "Horváth" am Paul-Linke-Ufer konnte die Jury mit einem "selbstbewusst-eigensinnigen Spitzenküche, die weder Trends noch Moden folgt" überzeugen. Das "Horváth" würde einzig und allein der kulinarischen Visionen ihres Schöpfers folgen.

Schöpfer Sebastian Frank ist seit 2010 Küchenchef im Horváth und erlangte bereits ein Jahr später seinen ersten Michelin-Stern. Nachdem er und seine Lebensgefährtin Jeannine Kessler das Restaurant im Jahr 2014 übernommen hatten, wurde im November 2015 auch der zweite Stern verliehen. Die Adresse erlangte Berühmtheit, als der österreichische Philosoph und Schriftsteller Oswald Wiener im Jahr 1973 das "Exil" gründete – ein Ort, an dem sogar David Bowie ein und aus ging.

Damit überzeugt Berlins einziges Drei-Sterne-Restaurant

Ebenfalls mit fünf schwarze Kochhauben ausgezeichnet wurde Berlins einziges Drei-Sterne-Restaurant: In Marco Müllers "Rutz'" überzeugte den Gourmetführer die regionale Küche mit einer "großartige Balance zwischen elegant und herzhaft, zugänglich und einfallsreich."

Darauf folgt das Kreuzberger Restaurant von Starkoch Tim Raue: Für "Gault&Millau" ist es ein Restaurant voller aromatischer "Glut und Lebensfreude, das die eigenständige Verbindung zwischen asiatischen Aromen und europäischen Akzenten so fulminant beherrscht wie kein zweites – und beständig weiterentwickelt." Dabei sei es unprätentiös und grandios zugleich.

In diesem Restaurant gibt es nur Desserts

Mit vier schwarzen Hauben zeichnete der "Gault&Millau" das "Ernst" im Wedding, das "Facil" im "The Mandala Hotel" am Potsdamer Platz, das "Lorenz Adlon Esszimmer" im Hotel Adlon und das "Tulus Lotrek" in Kreuzberg.

Drei rote Hauben erhielt das "Coda Dessert Dining". Die Besonderheit an dem Restaurant in Neukölln: Nach eigenen Angaben ist es Deutschlands erstes und einziges Dessert-Restaurant. Die roten Hauben bekommen Lokale, die in ihrer Kategorie eine Besonderheit aufweisen.

Drei schwarze Hauben haben gleich sechs Berliner Restaurants bekommen. Das "Bandol sur Mer", das "Cookies Cream", das "Hugos", das "Skykitchen", das "Victor & Victoria" und das bereits erwähnte "Hallmann & Klee".