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HU in Berlin: Gefährlicher Dozent? Ungewöhnliche Regel für Studentinnen


Humboldt-Universität Berlin
Gefährlicher Dozent? Ungewöhnliche Regel für Studentinnen

Von t-online, pb

Aktualisiert am 27.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Staatsbibliothek der Humboldt Universität (Archivfoto): Vorwürfe gegen einen Dozenten sollen ein "offenes Geheimnis" sein.Vergrößern des BildesStaatsbibliothek der Humboldt-Universität (Archivfoto): Vorwürfe gegen einen Dozenten sollen ein "offenes Geheimnis" sein. (Quelle: JUERGEN RITTER)
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Ein HU-Dozent soll Frauen an der Uni das "Leben zur Hölle" machen. Als Reaktion führt die Universität eine ungewöhnliche Regel ein, die offenbar nicht funktioniert.

An der Berliner Humboldt-Universität steht ein Dozent wegen massiven Vorwürfen der sexualisierten Gewalt und des Machtmissbrauchs unter Druck. Anstatt den Mann zu beurlauben, hat die Universität eine ungewöhnliche Regelung für ihre Studentinnen eingeführt.

Demnach dürfen Studentinnen und studentische Mitarbeiterinnen den Mann nur noch online und in Begleitung der Frauenbeauftragten der betroffenen Fakultät treffen. Zunächst hatte die Tageszeitung "nd" über den Vorgang berichtet.

Massive Vorwürfe in anonymem Schreiben

Die Aufregung an der Universität hatte ihren Höhepunkt erreicht, als Mitte Juli auf der linken Plattform "Indymedia" ein anonymes Schreiben veröffentlicht worden war, in dem es heißt, der Beschuldigte missbrauche "seine Machtposition als Dozent und Vorgesetzter seit mehr als 20 Jahren".

Der Dozent mache an seinem Lehrstuhl Menschen "durch verbale und körperliche sexualisierte Gewalt" das Leben "zur Hölle". Zudem habe sich der Mann in Vorlesungen "transfeindlich und rassistisch" geäußert.

Der "Taz" sagte eine Studentin, es gehe vor allem um "Berührungen unterschiedlicher Art und Länge an verschiedenen Körperstellen." Die Vorwürfe gegen den Dozenten seien lange ein "offenes Geheimnis" an der Hochschule gewesen. Der Dozent äußerte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Die Studierendenvertretung erklärte am Montag, ihr würden Fälle vorliegen, in denen sich der Dozent über die Gesprächsregel der Universität hinweggesetzt habe – und sich wieder allein mit Studentinnen getroffen habe.

Humboldt-Universität prüft Vorwürfe

Der Universitätsleitung sind die Vorwürfe nach Angaben der Pressestelle bekannt. Es seien konkrete Vorwürfe bei den verantwortlichen Stellen angezeigt worden. Allerdings hieß es: "Übergriffe wegen körperlich sexualisierter Gewalt sind der Universitätsleitung nicht bekannt, ebenso wenig polizeiliche Ermittlungen."

Nach Bekanntwerden der zuletzt in diesem Jahr erhobenen Vorwürfe sind laut Universität alle Möglichkeiten für eine umfassende Aufklärung und den Schutz von Betroffenen ergriffen worden. "Die jetzt vorgebrachten Vorwürfe prüfen wir weiterhin intensiv und werden alle rechtlich möglichen Schritte einleiten, um erneute Übergriffe zu verhindern." Die Universität verurteile Machtmissbrauch und sexualisierte Übergriffe.

Verwendete Quellen
  • taz.de: Vorwürfe gegen Dozenten
  • nd.de: Dozent an der HU Berlin soll sich übergriffig verhalten haben
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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