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JVA Halle: Entflohener Häftling tot aufgefunden


Bisher kein Hinweis auf Fremdeinwirkung
JVA Halle: Entflohener Häftling tot aufgefunden

Von t-online, ksi

27.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Die JVA in Halle.Vergrößern des Bildes
Die JVA in Halle: Ein 39-Jähriger verschwand während eines offenen Vollzugs und wurde daraufhin tot aufgefunden. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa./dpa)
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Am Montag verschwindet ein Häftling aus der Justizvollzugsanstalt in Halle. Jetzt ist der 39 Jahre alte Mann tot.

Seit Montag wurde von der Polizei nach dem Häftling, der sich im offenen Vollzug in Halle befand, gefahndet. Nun herrscht Klarheit: Der 39-Jährige ist nicht mehr am Leben. Er wurde tot in einer Wohnung in der Stadt aufgefunden, teilt eine Sprecherin der Polizei mit. Es gäbe bisher keinen Hinweis auf Fremdeinwirkung.

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Auf die genauen Todesumstände konnte die Sprecherin noch nicht eingehen. Aktuell werde noch ermittelt, woran der Mann konkret starb. Die Untersuchung dürfte etwa eine Woche andauern. Der Gefangene saß unter anderem wegen Diebstahl ein.

Menschen in Haft haben höheres Suizid-Risiko

Ob sich der Mann tatsächlich selbst das Leben nahm, muss noch abschließend geklärt werden. Unter Berufung auf Erhebungen der Bundesarbeitsgruppe Suizidprävention im Justizvollzug berichtet Deutschlandfunk, dass das Risiko eines Suizides in Haft bei Menschen grundsätzlich deutlich höher sei, als bei denen, die in Freiheit leben.

Seit dem Jahr 2000 haben sich laut der Statistik insgesamt 1.400 Inhaftierte umgebracht – 80 Menschen jährlich. Maja Meischner-Al-Mousawi, Leiterin der Bundesarbeitsgruppe Suizidprävention im Justizvollzug, erklärt, dass vor allem Personalmangel der Grund dafür ist, warum Inhaftierte mit Selbstmordgedanken nicht besser identifiziert werden.

Hilfe von Angehörigen und Mitgefangenen wird benötigt

Laut der Gewerkschaft der Strafvollzugsbediensteten im Deutschen Beamtenbund fehlen rund 2.000 Bedienstete – Sparmaßnahmen und vernachlässigte Ausbildung in die Personalstruktur seien schuld daran. Solange Personalmangel herrsche, seien die Mitarbeiter darauf angewiesen, dass auch Angehörige oder Mitgefangene Auskunft zu dem psychischen Zustand des Insassen geben, um bei Bedarf rechtzeitig handeln zu können.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Deutschlanffunkkultur-Bericht: "Erhöhtes Suizidrisiko bei Inhaftierten"
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