S-Bahn in Berlin: Bauprojekt sieben Jahre zu spät fertig – Materialmangel

Nächster Rückschlag für die Bahn in Berlin: Der anvisierte Plan, einen neuen Streckenabschnitt bis Dezember abzuschließen, ist gescheitert.

Die neue S-Bahnverbindung zwischen Wedding und Hauptbahnhof in Berlin wird sich aufgrund von Materialengpässen ins nächste Jahr verschieben. Eigentlich sollte er bereits 2017 in Betrieb gehen.

Woran liegt's? Wie ein Bahn-Sprecher mitteilte, spüre auch die Deutsche Bahn die Auswirkungen der aktuellen Materialknappheit aufgrund von Lieferschwierigkeiten, welche die gesamte Wirtschaft beeinträchtige. Zuvor hatte die "Berliner Zeitung" berichtet.

Ein weiteres Problem sei der Personalmangel, der durch den Ausfall vieler Mitarbeiter während der Corona-Pandemie entstanden sei und zu Verzögerungen in der Planung geführt habe. Nun fehlt der Bahn konkret eine Transformatorenstation zur Stromversorgung eines S-Bahnhofs, deren elektrotechnische Komponenten die Industrie nicht liefern könne. Sobald es Sicherheit in Bezug auf die Liefertermine gebe, werde ein neuer Starttermin bekannt gegeben.

Der erste Abschnitt der S 15 beziehungsweise ursprünglich S 21 soll den Hauptbahnhof mit den Ringbahn-Haltestellen Wedding und Westhafen verbinden. Mit zwei weiteren Abschnitten soll die City-S-Bahn schließlich als neue Nord-Süd-Achse über den Potsdamer Platz bis zum Bahnhof Südkreuz verlaufen.