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Generalshotel am BER: Abrissarbeiten am historischen Hotel haben begonnen


Trotz Widerstand
Abrissarbeiten am Generalshotel haben begonnen

Von t-online, yer, ksi

Aktualisiert am 14.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Brandenburg, Schönefeld: Eine Person wirft Teile des Interieurs von der Terrasse des Generalshotels. Der Abriss des historischen Generalshotels auf dem Gelände des Flughafens BER soll am Donnerstag beginnen.Vergrößern des BildesBrandenburg, Schönefeld: Eine Person wirft Teile des Interieurs von der Terrasse des Generalshotels. Der Abriss des historischen Generalshotels auf dem Gelände des Flughafens BER hat am Donnerstag begonnen. (Quelle: Annette Riedl/dpa)
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Der Widerstand war immens – doch am Ende half alles nichts. Das historische Generalshotel auf dem Gelände des Flughafens BER wird nun abgerissen.

Die Vorbereitungsarbeiten für den Abriss des Generalshotels haben begonnen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. "Derzeit laufen die Entkernung und Schadstoffsanierung innerhalb des Gebäudes", sagte ein Sprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben am Donnerstag. Die Schadstoffuntersuchungen und die Sicherung erhaltenswerter Ausstattungsgegenstände im Gebäude seien inzwischen abgeschlossen. Die Rückbaumaßnahmen sollen nach Angaben der Bundesanstalt Anfang 2024 abgeschlossen sein.

Enormer Widerstand auch aus der Politik

Im Jahr 2011 wurde beschlossen, das Gebäude abzureißen, da an dieser Stelle ein neues Regierungsterminal entstehen sollte. Diese Pläne sind längst vom Tisch, aber das Hotel muss trotzdem weichen. Je näher der Abriss rückte, desto größer wurde der Widerstand. Und der kam aus allen Richtungen: von Gregor Gysi bis Kai Wegner, quer durch alle Parteien.

Alle sechs Fraktionen des Brandenburger Landtags haben sich für den Erhalt des Generalshotels ausgesprochen. Man solle "noch mal Atem holen" und schauen, ob es nicht doch eine Möglichkeit gebe, "diesen historischen Baubestand in die vorgesehene neue Nutzung zu integrieren", sagte etwa der CDU-Fraktionsvorsitzende Jan Redmann. Die Grünen-Abgeordnete Sahra Damus sagte: "Das Kanzleramt muss da jetzt ganz dringend auf Stopp drücken."

"Bedeutendes Zeugnis der frühen Ostmoderne"

Im Generalshotel, das zwischen 1947 und 1950 gebaut wurde, wurden früher Repräsentanten der Sowjetunion und Staatsgäste der DDR empfangen. Auch die Bundesregierung nutzte es später. Mehr als 1100 Menschen haben einen offenen Brief unterzeichnet, der sich für den Erhalt des Hotels ausspricht. "Das Gebäude gilt als bedeutendes Zeugnis der frühen Ostmoderne in Brandenburg und ganz Ostdeutschland", heißt es darin. Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören Gregor Gysi (Die Linke), der Bundestagsabgeordnete Michael Kellner (Grüne), und viele weitere Persönlichkeiten aus Politik, Architektur und Denkmalschutz. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und zuletzt Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner waren gegen den Abriss.

Verwendete Quellen
  • generalshotelretten.blog: Offener Brief der Initiative zur Erhaltung des Generalshotels
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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