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Berlin: Polizei setzt bei Klimaaktivisten Schmerzgriff ein – übertrieben?


"Letzte Generation"
Polizei Berlin: Schmerzgriff bei Aktivistin war richtige Maßnahme

Von t-online, ksi

Aktualisiert am 19.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Angebracht oder übertrieben?: Das Vorgehen der Polizei gegen die Aktivisten wird kontrovers diskutiert. (Quelle: t-online)
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Als die Polizei eine Aktivistin der "Letzten Generation" wegträgt, schreit sie – angeblich vor Schmerz. Die Beamten und die Klimagruppe reagieren auf den Clip.

Die "Letzte Generation" hat am Montag auf X (ehemals Twitter) ein Video gepostet, in dem zu sehen ist, wie die Sitzblockade einer Frau aufgelöst wird. Zwei Polizisten packten sie an den Handgelenken, trugen sie vom Radweg und legten sie auf den Bürgersteig. Dabei schrie die Frau und krümmte sich – vor Schmerzen?

Die "Letzte Generation" verurteilte die angebliche Polizeigewalt und warf den Beamten vor, der Klimaaktivistin absichtlich Schmerzen zugefügt zu haben. Die Klimagruppe zitierte einen Passanten, der im Video zu hören ist, wie er die Polizei mehrmals fragt, warum die Sitzblockade denn nicht gewaltfrei aufgelöst werden könne.

  • Bei Sitzblockaden von Klimaaktivisten kommt es oft zu Gewalt. Erfahren Sie hier, warum sich so viele Menschen von den Aktionen der "Letzten Generation" angegriffen fühlen.

"Sie können sich dafür entscheiden, Gewalt anzuwenden, oder Sie können sich dafür entscheiden, sie runterzutragen. Ich finde es unangemessen, wenn Sie der Frau wehtun", sagt der Mann. "Wir finden es nicht unangemessen. Das ist unsere Maßnahme und nicht ihre", antwortet ihm ein Polizeibeamter.

Polizei sieht keinen Fehler

"Grundsätzlich gilt, dass bei der Polizei keine Techniken zur Anwendung kommen, die per se als Maßnahmenziel das Erzeugen von Schmerzen haben", sagt eine Sprecherin der Berliner Polizei auf Anfrage von t-online. Welche Maßnahmen im Einzelfall gewählt werden, hänge von mehreren Faktoren ab: der Art der Blockade, der Intensität des Widerstands, dem individuellen Verhalten des Betroffenen und den situativen Begleitumständen.

Die Beamten hätten die Frau vor der Anwendung des Schmerzgriffs mehrfach aufgefordert, die Fahrbahn zu verlassen. Die Polizei agiere und reagiere grundsätzlich abgestuft, um zunächst möglichst milde Mittel einzusetzen. Dazu gehöre auch die Androhung von Maßnahmen.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen


Bei einer Protestaktion der “Letzten Generation” in Berlin kam es zu einem Zwischenfall mit der Polizei.
Ein Video, das die Klimaaktivisten auf der Plattform X (vormals Twitter) teilten, zeigt Beamte bei dem Versuch, einige Protestierende von der Straße zu tragen. Eine Frau schreit dabei immer wieder auf.
Ein Passant mischt sich in die Szene ein:


Der Mann ergreift Partei für die junge Frau:



Der Augenzeuge appelliert an die Polizisten, die Frau von der Straße zu tragen, ohne ihr Schmerzen zuzufügen.
Die Beamten setzen ihre Maßnahme fort.




Die Berliner Polizei teilte mittlerweile mit, dass die Aktivisten zuvor mehrfach aufgefordert worden waren, die Straße zu verlassen.
Daraufhin seien mehrere Androhungen erfolgt
“andernfalls die gezeigten Transporttechniken anzuwenden”.
Im Netz werden die Szenen kontrovers diskutiert: Während die einen den Einsatz sogenannter Schmerzgriffe gegen die Demonstrierenden unterstützen, kritisieren andere das Vorgehen der Polizei scharf.

Die Aktivistin habe sich der Aufforderung der Polizei bewusst widersetzt. Deshalb hätten sich die Beamten nach einem Gespräch mit ihr dazu entschlossen, die Frau mit einer Tragetechnik von der Fahrbahn zu tragen. "Dabei sind die Techniken grundsätzlich nahezu schmerzfrei und führen erst im Falle von einsetzenden oder anhaltenden Widerstandshandlungen zu Schmerzen", so die Sprecherin.

Verwendete Quellen
  • twitter.com: Post von @AufstandLastGen
  • twitter.com: Post von @PolizeiBerlin_E
  • Schriftliche Anfrage an die Berliner Polizei
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