Krieg in Israel: Makkabi Berlin stellt aus Angst Spielbetrieb ein

Nach dem Angriff der Hamas hat Makkabi Berlin den Spielbetrieb vollständig eingestellt. Der Präsident äußert sich schockiert.

Der deutsch-jüdische Sportverein TuS Makkabi Berlin hat den Spiel- und Trainingsbetriebs nach dem Terrorüberfall der Hamas komplett eingestellt. "Das ist eine absolute Niederlage Deutschlands, eine absolute Niederlage unserer demokratischen Werteordnung", sagte Präsident Alon Meyer von Makkabi Deutschland am Mittwoch der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Dass wir aufgrund einer Eskalation im Nahen Osten einen sicheren Spiel- und Trainingsbetrieb eines jüdischen Vereins nicht mehr aufrechterhalten können, ist eine absolute Niederlage für uns alle."

Bereits am Samstag hatte Makkabi Berlin auf seiner Facebook-Seite erklärt, dass alle für den Sonntag angesetzten Begegnungen sowohl beim Basketball als auch beim Fußball abgesagt worden seien. Bei Makkabi Frankfurt werde nur noch unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen trainiert.

"Dass wir diese Organisationen, Institutionen und Vereine, die nichts Besseres zu tun haben, als diese Unmenschlichkeiten noch zu feiern, dass wir die nicht noch weiter mit Steuergeldern unterstützen", sagte Meyer in dem Interview weiter. Die Verantwortlichen müssten klar benannt werden, "dass wir die entsprechenden Konsequenzen auch endlich vollziehen und nicht nur mit Worten verurteilen. Wir müssen Taten folgen lassen", sagte Meyer.

Seit dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas am Samstag hat es mindestens 1.200 Tote auf israelischer Seite gegeben. Die Zahl der bei Gegenangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist am Mittwoch auf mindestens 1.050 gestiegen.