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Flughafen BER: Flieger tankt zu viel Kerosin – Familie kann nicht mit


Startgewicht überschritten
Jet tankt zu viel – Familie muss zurückbleiben

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 09.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine ATR-Turboprop-Maschine (Symbolbild): Am Airport in Berlin haben Mitarbeiter zu viel Kerosin in einen Flieger laufen lassen.Vergrößern des BildesEine ATR-Turboprop-Maschine (Symbolbild): Am Airport in Berlin haben Mitarbeiter zu viel Kerosin in einen Flieger laufen lassen. (Quelle: Xinhua/imago images)
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Die Tank-Crew hat es einfach laufen lassen – ein im wahrsten Sinne des Wortes schwerwiegender Fehler. Einige Passagiere mussten am Boden bleiben.

Am Berliner Hauptstadt-Flughafen BER ist es am Mittwochabend zu einer kuriosen Panne gekommen. Eigentlich sollte Flug DX126 um 19.50 Uhr in Richtung Saarbrücken abheben. Doch kurz vor dem Boarding meldete sich im Wartebereich plötzlich der Pilot: Man suche fünf Erwachsene, die mit ihrem Gepäck freiwillig in Berlin bleiben.

Der Grund: Die Tank-Crew hatte den Flieger der dänischen Fluggesellschaft DAT deutlich zu großzügig aufgetankt. 500 Kilo Kerosin mehr als erlaubt schwappten in der ATR-Turboprop-Maschine, das maximale Startgewicht von 16,7 Tonnen war klar überschritten. Wie zuerst die "Saarbrücker Zeitung" berichtete, weigerte sich der Pilot, unter diesen Umständen Richtung Startbahn zu rollen.

Extra-Nacht in Berlin? Hängepartie bei Suche nach Freiwilligen

Aber niemand meldete sich. Laut "Bild"-Zeitung gab es keine Garantie für die zurückgelassenen Passagiere, dass diese gleich am Donnerstagmorgen mit der ersten Maschine Richtung Saarland gebracht werden könnten.

Erst als Pilot und Flughafenverantwortliche gedroht hätten, unter den 46 Passagieren "Freiwillige" auszulosen, hätten sich Reisende bereit erklärt. Zuerst gaben zwei Männer ihr Okay, am Boden zu bleiben. Dann eine vierköpfige Familie, zu der zwei Frauen, ein Kind und ein Mann gehörten.

"Gibt nichts, was es nicht gibt"

Jetzt war das Gesamtgewicht des Fliegers niedrig genug. Daten des Flugportals "Flightradar24" zufolge hob die Maschine vom Typ ATR 42-300 um 20.51 Uhr mit rund einer Stunde Verspätung in Berlin ab, war um 22.22 Uhr in Saarbrücken.

"So etwas habe ich ja noch nie erlebt. Es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt", zitierte die "Bild"-Zeitung einen der Reisenden. Der BER betonte unterdessen seine Unschuld: "Wir stellen nur die Infrastruktur", sagte ein Sprecher t-online. "Und die hat funktioniert." Betankt worden sei die Maschine von einem externen Dienstleister, wie genau es zur Tank-Panne kommen konnte, wisse der BER nicht.

Verwendete Quellen
  • saarbruecker-zeitung.de: "Flugzeug zu schwer – Kapitän des Fluges Berlin-Saarbrücken weigert sich, alle Passagiere mitzunehmen"
  • bild.de: "Zu schwer! Flieger kann wegen Tank-Trottel nicht starten"
  • Telefonat mit einem BER-Sprecher
  • flightradar24.com: Reisedaten von Flug DX126
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