Gefährlicher Eingriff in Bahnverkehr Laserpointer-Attacke auf S-Bahnen – Fahrer verletzt

Vor den Toren Berlins haben Unbekannte die Fahrer mehrerer S-Bahnen offenbar mit Laserpointern geblendet. Für einen Fahrer und seine Bahn hatte das gravierende Folgen.
Bereits am Samstagabend haben mehrere unbekannte Personen auf Höhe des Bahnhofs Wildau S-Bahnfahrer geblendet. Dabei sollen sie sogenannte Laserpointer eingesetzt haben. Das teilte die Bundespolizei am Mittwoch mit. Einer der attackierten Fahrer sei so stark geblendet worden, dass er seine S-Bahn nicht in den Bahnhof Wildau habe steuern können. Die erste Meldung sei am besagten Samstag gegen 23 Uhr von einem Triebfahrzeugführer gekommen.
Nach Angaben der Bundespolizei wurde bei der Suche nach den Verdächtigen ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Die Einsatzkräfte der Behörde hätten jedoch keine verdächtigen Personen finden können.
Nach Attacke mit Laserpointer: S-Bahnfahrer muss Dienst einstellen
Nach der Laserpointer-Attacke habe einer der geblendeten S-Bahnfahrer seinen Dienst abbrechen und sich in ärztliche Behandlung begeben müssen. Ein anderer Fahrer habe laut eigener Auskunft keine Verletzungen erlitten. Durch den Eingriff in den Verkehr der S-Bahn sei es zu vereinzelten Ausfällen und Verspätungen gekommen, so die Bundespolizei weiter.
Laut des Bundesamts für Strahlenschutz stellen Laserpointer eine Gefahr für das menschliche Auge dar. Die Geräte, die etwa so groß wie ein Kugelschreiber sind und etwa bei Vorträgen zum Zeigen auf Projektionen genutzt werden können, senden demnach stark gebündelte sichtbare Strahlung aus. Dabei werde der Lichtstrahl nicht gebrochen, er bleibe auch über große Entfernungen erhalten. Trifft die gebündelte Laserstrahlung auf das Auge, könne sie die Netzhaut vorübergehend oder sogar dauerhaft schädigen.
- Pressemitteilung der Berliner Bundespolizei vom 24. Januar 2024
- bfs.de: Informationen zum Thema "Optische Strahlung"