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Berlin: Zustände "katastrophal" – Sozialämter an Belastungsgrenze


Ein Mitarbeiter für 278 Fälle
Zustände "katastrophal": Berliner Sozialämter an Belastungsgrenze

Von dpa, t-online
23.04.2025Lesedauer: 1 Min.
Akten auf einem Schreibtisch (Symbolbild): Das Arbeitsaufkommen in den Berliner Sozialämtern ist groß.Vergrößern des Bildes
Akten auf einem Schreibtisch (Symbolbild): Das Arbeitsaufkommen in den Berliner Sozialämtern ist groß. (Quelle: YAY Images/imago-images-bilder)
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Berlins Sozialämter arbeiten unter Hochdruck. Jeder Mitarbeiter betreut im Schnitt 278 Grundsicherungsfälle – deutlich mehr als empfohlen. Die Bezirke schlagen Alarm.

Die Sozialämter in Berlin stehen unter enormem Druck. Bei der Bearbeitung von Anträgen auf Grundsicherung kümmert sich jeder Mitarbeiter im Durchschnitt um 278 Fälle. Das geht aus einer Antwort der Sozialverwaltung auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Taylan Kurt hervor.

Die aktuellsten Daten aus dem Jahr 2023 zeigen deutliche Unterschiede zwischen den Bezirken: In Marzahn-Hellersdorf liegt der Wert bei rund 200 Fällen pro Mitarbeiter, in Mitte sogar bei 395. Dazwischen rangieren Neukölln mit 265, Friedrichshain-Kreuzberg mit 271, Charlottenburg-Wilmersdorf mit 316 und Tempelhof-Schöneberg mit 350 Fällen.

Empfohlener Schlüssel liegt bei 1:188

Berlinweit übersteigt die Fallzahl deutlich den empfohlenen Schlüssel von 1:188, den die Arbeitsgemeinschaft der Amtsleitungen der Sozialämter für notwendig hält. Die Gründe für die Überlastung sind vielfältig: Die Bezirke berichten von Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden. Zudem steige die Zahl der Menschen, die auf Grundsicherung im Alter angewiesen seien.

Ende Januar wandten sich die Sozialstadträte der Bezirke in einem "Brandbrief" an Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD). Sie sagte daraufhin Maßnahmen zur Entlastung der Behörden zu.

Der Grünen-Abgeordnete Kurt kritisiert die Situation scharf: "Die Zustände in den Berliner Sozialämtern sind katastrophal." Eine soziale Stadt brauche funktionierende Ämter, die Menschen in Not schnell und unbürokratisch unterstützen könnten. Davon sei Berlin derzeit weit entfernt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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