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Berlin: Grüne Jugend-Chefin Nietzard trotzt Kritik an Anti-Polizei-Post


Grüne Jugend-Chefin Jette Nietzard
"Nicht jeder einzelne Polizist ist ein Schwein"

Von t-online, jon

31.05.2025 - 02:16 UhrLesedauer: 2 Min.
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Jette Nietzard (Archivbild): Die Chefin der Grünen Jugend hatte "Polizisten" als Schweine bezeichnet. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)
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Jette Nietzard trägt einen Pullover mit der Aufschrift "ACAB" und erntet Kritik. Doch statt sich zu entschuldigen, droht sie mit weiteren Provokationen.

Die Chefin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, zeigt sich unbeeindruckt von der Kritik an ihrem Instagram-Post mit einem Anti-Polizei-Pullover. Weder einen Rücktritt noch eine Entschuldigung wird es wohl von der 26-Jährigen geben.

"Da muss ich Sie enttäuschen. Ich bin bis Oktober gewählt und habe bis dahin einen Jugendverband zu führen. Das werde ich auch tun", sagte Nietzard dem Magazin "Stern" auf die Frage, ob dies das letzte Interview an der Spitze der Grünen-Nachwuchsorganisation für sie sei. Eine Entschuldigung käme für sie nicht infrage: "Mich zu entschuldigen, fände ich übertrieben."

Empörung nach Instagram-Story von Grüne Jugend-Chefin

Nietzard hatte sich auf ihrem privaten Instagram-Kanal mit einem Pullover gezeigt, auf dem das Kürzel "ACAB" zu lesen war – es steht für "All Cops Are Bastards" (zu dt.: "Alle Polizisten sind Schweine"). Zusätzlich trug sie eine Kappe mit der kapitalismuskritischen Aufschrift "Eat the rich" (zu dt.: "Iss die Reichen"). Viele Grünen-Politiker reagierten empört auf den Post, einige legten ihr den Rücktritt nahe.

Die Grüne-Jugend-Vorsitzende zeigte sich "überrascht" vom Sturm der Entrüstung. "Ich wollte nur eine lustige Instagram-Story machen. Jetzt, wo die Aufregung da ist, will ich gerne über meine systemische Kritik an der Polizei sprechen", erklärte Nietzard. Dabei relativierte sie ihre Aussage: "Nicht jeder einzelne Polizist ist ein Schwein."

Jette Nietzard will auf diese Weise Kritik am Polizeisystem üben

Gleichzeitig untermauerte sie ihre grundsätzliche Polizeikritik: "Viele Menschen, die nicht weiß sind, haben Angst, wenn ein Polizeiwagen vorbeifährt; und nicht mal jede zehnte Frau, die sexuelle Gewalt erfährt, erstattet Anzeige, weil sie Angst hat, dass ihr nicht geglaubt wird. Diese Menschen haben Angst vor einem Staat, der sie schützen soll."

Auf die Frage, ob sie eine solche Aktion wieder machen würde, kündigte Nietzard weitere provokante Posts an: "Ich habe noch ein paar andere Pullis im Schrank, Sie dürfen also gespannt sein, über welche Botschaften wir noch diskutieren."

Jette Nietzard übt scharfe Kritik an der Mutterpartei

Deutliche Kritik übte Nietzard an den Grünen selbst. Die Partei müsse Konsequenzen aus der Wahlniederlage ziehen. "Der Kurs der Mitte ist gescheitert, aber die Reflexion lässt weiter auf sich warten", beklagte sie.

Dass sie ihrer Partei geschadet habe, sieht die Grüne-Jugend-Chefin nicht. "Der Schaden entsteht eher durch den Umgang der Bundespartei mit mir. Das bleibt unseren Mitgliedern ja nicht verborgen. Am Ende kann das zur Entfremdung von Partei und Jugendorganisation beitragen."

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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